”Die SEER ziehen die Lederhose aus, hängen das Dirndl an den Haken und werfen ihrem Seppl am Akkordeon ein Fell über und machen jetzt auf Doom?” Das war mein erster Gedanke, nachdem ich die Ankündigung für dieses Album gelesen habe. Aber bei SEER handelt es sich um ein Quartett aus Vancouver in Kanada, das 2014 gegründet wurde. Da mag es natürlich auch ein „Wilds Wasser“ und einen „Junischnee“ geben, aber hier regieren eher die tiefen Gitarren und der doomige Bass als volksdümmliche Schunkellaune.

Die ersten beiden Werke mit jeweils drei Tracks ergeben auch ihr Debütalbum „Vol. 1 & 2“. Die doomigen Teile können auch einigermaßen überzeugen, leider kommt dann aber auch ganz schnell der Sludgeteil und das hardcoremäßige Geschrei, passt, so wie ich finde, überhaupt nicht dazu. Und es kling alles ziemlich ähnlich, was man am besten bei „Haunter“ und „Antibody“ erkennt.

Das Potential ist vorhanden, sollte aber noch um einiges ausgebaut werden. Auf jeden Fall ist diese Mini CD besser als das Gesamtwerk unserer SEER.