Österreich ist nicht gerade bekannt für staubige Prärie, Cowboys und rauchende Colts... bis jetzt. Denn nun schicken sich die PROLL GUNS aus Salzburg mit ihrem zweiten Album „Horseflesh BBQ“ an, unsere Alpen zum neun Wilden Westen zu machen. Schon die im vergangen Jahr veröffentlichte EP „Fucking Troublemaker“ machte eine Menge Spaß und Lust auf mehr.

„Horesflesh BBQ“ verspricht auch genau das, was „Fucking Troublemaker“ versprochen hat. Staubigen Rock´n´Roll mit viel Energie und Whiskey-geschwängerten Vocals. Die Salzburger agieren stilistisch irgendwie zwischen MOTÖRHEAD, CHROME DIVISION, VOLBEAT und den DEZPERADOZ und liefern zehn Tracks voll Rock, Metal und Western-Feeling. Die beiden Einstiegstracks (der Titelsong und „From Texas To Hell“) kennen wir ja schon von der erwähnten EP und machen ordentlich Krach. Auch „Bloodgun Blues“ und „Execution“ schlagen in die gleiche Kerbe. Heavy groovende Riffs und die rauchige Stimme von Evil Ed dominieren und irgendwie herrscht immer ausgelassene Stimmung im Saloon von den PROLL GUNS. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch den einen oder anderen Ausreißer wie „Reno Gang“ bei dem auch eine Akustik-Gitarre zu hören ist, das thrashige „Lookin Out My Backdoor“, in dem man einen kleinen Klassiker zitiert, oder das überlange „The Revolver“.

Die Mucke von den PROLL GUNS macht Spaß und lässt das Western-Feeling immer mal wieder wunderbar aufleben. Hier und da kam in mir aber schon der Wunsch einer etwas ernsteren Herangehensweise hervor. Wer aber nichts gegen einen gehörigen Partyfaktor hat und auf die genannten Truppen steht, der wird mit „Horseflesh BBQ“ aber sicher einen Haufen Spaß haben.