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BILLION DOLLAR BABIES - Chemical God
Label: Metalville |
Auch wenn ich mich bisher mit den schwedischen Rockern BILLION DOLLAR BABIES noch nicht beschäftigen konnte, glaube ich dem Pressetext sofort, dass es sich hier um das außergewöhnlichste Album der Schweden handelt. Soll doch „Chemical God“ von Acts wie KISS, ALICE COOPER, MARILYN MANSON und W.A.S.P. inspiriert sein.
Ein wilder Cocktail möcht man meinen. Und so ist „Chemical God“ wirklich alles andere als ein gewöhnliches Rockalbum. Das fängt schon beim düsteren Kirchen/Film-Intro an, das ertönt, ehe man mit dem Opener „I Want To See You Burn“ groovend und irgendwie mystisch für Aufmerksamkeit sorgt. Die Stimme von Frankie Rich sticht dabei besonders heraus. Spätestens bei „The Junkies Ball“ wird auch klar, was man mit Mr. Manson meint. Synthies leiten den Song ein, der Drive stimmt und Frankie gibt stellenweise sein Vorbild. Aber nicht nur die genannten Bands halten Einzug in den Sound der reichen Babies, denn in „President Payne“ halten die DEATHSTARS und auch ein Schuss RAMMSTEIN Einzug, während „Why Don´t You Put Up A Fight“ mit seiner locker rockigen Art an die aktuellen Werke von AUDREY HORNE erinnert. Dagegen steht die Stadion Rock-Hymne „One“, die sich perfekt als Single anbietet. Richtig dark wird es aber gegen Ende mit dem überlangen „House Of Dreams“. Düstere Zirkus-Atmosphäre, beim Rhythmus lassen AVATAR grüßen, Blackie und Alice reiten am Horror-Karussell und irgendwo im Hintergrund versucht ein Kinderchor zu verführen. Da steigt man doch gerne in die Rock-Achterbahn und holt sich danach gleich noch ein Ticket.
BILLION DOLLAR BABIES haben unzählige Einflüsse und schaffen es dennoch auf ihrem Zweitling ein interessantes sowie in sich geschlossen absolut funktioniertes Werk abzuliefern. „Chemical God“ bietet einiges zu entdecken, liefert aber auch schnell Kracher und Ohrwürmer, die auf den Bühnen ebenso zünden würden. Darum spricht absolut nichts dagegen mit den Schweden die eine oder andere Runde zu drehen.
billiondollarbabies.nu
Beitrag vom 29.01.2016 Zurück
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