Die deutschen 80er-Jahre Thrash Metal Veteranen EXUMER rauften sich 2008 wieder zusammen und liefert vier Jahre später ihr Comback-Album, das von Fans und Presse gleichermaßen sehr positiv aufgenommen wurde. Nun legen die Deutschen Urgesteine mit ihrem insgesamt vierten Album „The Raging Tides“ nach und bleiben dem Old-School Thrash, der die 80er prägte, durchaus treu.

„The Raging Tides“ ist schnörkellos, kompromisslos und pfeifft von Anfang bis Ende auf Trends. Old-School ist hier die Devise und das wird auch durchgezogen bis ins kleinste Detail. Scheppernder, zeitloser Thrash, der zum Moshen, Bangen und Abgehen einlädt. Das Niveau ist hoch, das Tempo ebenso und das macht einfach Spaß. Hier etwas DESTRUCTION, dort etwas SLAYER, dann mal ein Schuss EXODUS und ONSLAUGHT und fertig ist die Thrash Granate. In 35 Minuten ballern die Frankfurter zehn Tracks, die das Mosh-Herz höher schlagen lassen, raus und lassen dabei kein Trademark aus. Auch wenn EXUMER nicht im Original-LineUp zurück kehrten und danach nochmal einige Wechsel vollzogen, klingt die Truppe nach wie vor nach sich selbst und zelebriert einfach den Thrash, den sie bereits in frühen Tagen bestens beherrschten. Frontmann Mem von Stein hat somit alles im Griff. Der Mann weiß wie man adäquat brüllt und vor allem die Riffarbeit von Ray Mensh und Marc Bräutigam sind einfach eine Ohrenweide. Alt oder verstaubt klingt das alles dank druckvollem Sound und eben wie schon erwähnt, zeitloser Spielweise, zu keiner Sekunde und lässt auf baldige Live-Attacken hoffen.

Für Fans des guten alten Thrash, egal ob der deutschen oder amerikanischen Prägung, ist „The Raging Tides“ ein kleiner Leckerbissen zum Moshen und Headbangen bis zum Morgengrauen.