BURY TOMORROW - Earthbound
Label: Nuclear Blast
Die Briten BURY TOMORROW liefern mit „Earthbound“ ihr viertes Werk und sprechen nicht nur vom kompaktesten, sondern auch besten Album ihrer Karriere. Die Vorgänger „Portraits“ (2009), „The Union Of Crowns“ (2012) und „Runes“ (2015) werden als eine Art Trilogie bezeichnet, während man mit „Earthbound“ nun einen Schritt weitergehen will.

Ob man wirklich den großen Schritt nach vorne gemacht hat, ist schwer zu sagen, denn das Album hat die bekannten Trademarks der Band, die eigentlich aus dem Metalcore stammt, aber sich nicht recht in die dazugehörige Schublade pressen lässt. Irgendwo zwischen Modern Metal und Post-Hardcore fühlen sich die Jungs aus Southampton schon eher wohl.

Auch wenn „The Eternal“ brutal und mit rauen HC-Shouts startet, gehen BURY TOMORROW durchaus gerne Kompromisse ein. Das wird schon im gedrosselten und hochmelodischen Refrain, der gut ins Ohr geht klar. Metalcore-Puristen werden hier schon schreiend davonlaufen, wer jedoch auf Eingängigkeit und Melodien steht, der hat hier seine große Freude. Die Mischung aus brutalen Core-Elementen und den einprägsamen Parts funktioniert wunderbar und so kommt mit „Last Light“ auch gleich der erste Hit. Die zweistimmige Arbeit von Frontmann Daniel Winter Bates und Gitarrist Jason Cameron sorgt hier für die großen Momente. Die Songs sind allesamt wie erwähnt sehr kompakt und prägnant ausgefallen, so dass das Material schnell zündet, aber dennoch genügend Tiefe bietet um auch überdauern zu können. Über die 4-Minuten-Grenze schafft es nur „Cemetery“, das im Chorus auf Dramatik setzt und intensive Gitarrenmelodien bietet. Wer es etwas heftiger mag, der wird den flotten Drive von „301“ mögen und die SEPULTURA-artigen Shouts in „Bloodline“ ebenso begrüßen. Dass BURY TOMORROW schnell zum Punkt kommen hat jedoch den Nachteil, dass man nach etwas mehr als einer halben Stunde bereits durch das Material durch ist.

BURY TOMORROW machen ihre Sache richtig gut und überraschen mit einer ausgewogenen Mischung aus Härte und Melodie. Das Wechselspiel sowie die dazugehörigen Übergänge sitzen. Ausfälle findet man keine, doch die Hitdichte könnte auch etwas höher sein. Fans der Band werden aber definitiv von „Earthbound“ nicht enttäuscht sein.

www.facebook.com/BuryTomorrow


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Eternal
2. Last Light
3. Earthbound
4. The Burden
5. Cemetery
6. Restless & Cold
7. 301
8. Memories
9. For Us
10. Bloodline
Gesamtspielzeit: 36:05

maxomer
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Beitrag vom 25.01.2016
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