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SCANNER - Terminal Earth
Label: Massacre Records [CLASSICKS] - REVIEW
Erscheinungsjahr:1989 |
Nur ein Jahr nach dem phänomenalen Debüt „Hypertrace“ legten die deutschen Power Metal Pioniere SCANNER bereits mit „Terminal Earth“ nach. Leider musste bereits Sänger Michael „M.A.J.O.R. Knoblich ersetzt werden, doch mit S.L. Coe wurde tatsächlich würdiger Ersatz gefunden. Der Amerikaner brachte mit seiner Stimme noch eine ganz besondere Note in den Sound der Band ein, leider aber auch nur für ein Album.
„The Law“ zeigte sofort, dass sich im Hause SCANNER aber sonst nicht viel geändert hat. Roher, ruppiger Power Metal Sound, der zuvor durch HELLOWEENs „Walls Of Jericho“ erfunden wurde, knallt uns um die Ohren. SCANNER sind etwas melodischer geworden, jedoch keinen Deut weniger aggressiv oder ambitioniert. Erneut wurden futuristische Themen aufgegriffen und ein ganz eigener Sound kreiert. Am galoppierenden „Not Alone“, das mit coolen Chören, einprägsamen Rhythmen sowie dezent eingestreuten Melodien ausgestattet wurde, konnte man schon gut erkennen, dass sich Alex Julius mehr Mühe im Songwriting gab. So bekam „Terminal Earth“ etwas mehr Tiefe als sein Vogänger und glänzte durch Tracks wie das aggressive „Buy Or Die“, den fröhlichen Mitbrüll-Song „Touch The Light“ und dem Doublesbass-Gewitter „Terminal Earth“. Mit „From The Dust Of Ages“ traute man sich sogar an einen überlangen Song, der seinen Anforderungen absolut gerecht wurde und der bisher definitiv als abwechslungsreichster und vielschichtigster Track der Bandgeschichte gesehen werden kann. Dagegen steht im Anschluss der straighte Banger „The Challenge“, während „L.A.D.Y.“ wieder etwas experimentell ausgefallen ist.
Auch „Terminal Earth“ darf in keiner 80s Power Metal Sammlung fehlen. HELLOWEEN traten mit „Walls Of Jericho“ eine Welle von Power Metal Bands los, nur wenige haben es geschafft bis heute zu bestehen und noch weniger auch qualitativ zu überzeugen. Aber wenn damals jemand das Zeug hatte, dann definitiv SCANNER.
www.scanner4u.de
Beitrag vom 18.01.2016 Zurück
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