VENOMOUS CONCEPT - Kick Me Silly – VC III
Label: Season Of Mist
Herzlich willkommen zur aktuellen Ausgabe unserer Earshot-Kochsendung. Heute bereiten wir ein Hardcore Album zu. Man nehme dazu den NAPALM DEATH Bassisten Shane Embury, der allerdings für dieses Rezept als Gitarrist herhält und kombiniert diesen mit seinem Bandkollegen am Schlagzeug, Danny Herrera, und füge dazu einen passenden Sänger. Man muss aber aufpassen, man darf nicht einfach einen x-beliebigen nehmen. Nein, wir bedienen uns an Kevin Sharp, den ehemaligen BRUTAL TRUTH und aktuellen LOCK UP Sänger. Jetzt haben schon mal eine ganz gute Basis, aber fügen wir besser noch am Bass John Cooke hinzu, der seit 2014 live bei NAPALM DEATH mit von der Partie ist, und zur optimalen Abrundung gibt es noch eine Priese von Dan Lilker, der sein Können bereits u.A. bei BRUTAL TRUTH, S.O.D., ANTHRAX, etc. unter Beweis gestellt hat. Verfeinert wird das ganze noch mit musikalischen Einflüssen von NAPALM DEATH und POISON IDEA, und man werfe nun alles zusammen in einen Mixer und mischt das ganze ordentlich durch. Das Ergebnis, mit Namen „Kick Me Silly – VC III“ kann nur mit einer Flasche Rotwein genüsslich verzehrt werden.

Leute jetzt mal im Ernst, das neue Album von VENOMOUS CONCEPT geht sicher nicht durch den Magen, sondern gibt mit richtig brachialer Gewalt auf’s Maul. Von der ersten Sekunde weg wird in alter NAPALM DEATH Manier ordentlich auf die Tube gedrückt, und das ohne Rücksicht auf Verluste. Lasst euch durch das vielleicht nicht so aufregende Cover nicht in die Irre führen, VENOMOUS CONCEPT machen dort weiter wo sie mit ihrem letzten Album aufgehört haben. Die Hardcore Punk Einflüsse wurden nochmal ein wenig nach oben geschraubt, weshalb ich dieses Album nicht wirklich als Grindcore Album betrachte, was vor allem an Songs wie „Forever War“ und „Pretend“ liegt, aber das soll die Leistung der All-Star Truppe nicht schmälern. Egal welchem Genre man VENOMOUS CONCEPT nun zuordnen will, es bleibt fest zu halten, dass das neue Jahr mit einem richtig schönen Schlag ins Gesicht beginnt bzw. wenn man dem Albumtitel folgt, mit einem Tritt in den Allterwertesten.

Auf einzelne Songs ein zu gehen, wäre nicht sehr klug. Kommt man doch mit 22 Songs auf gerade mal 50 Minuten Spielzeit, und das obwohl nach „Rocket Science“ fast eine viertel Stunde einfach nur Klackgeräusche eingespielt werden, die höchsten bei einem Radio-Geräuschequiz Verwendung finden würden. Solche Gags, oder wie man das auch immer nennen möchte, finde ich ziemlich unnötig, aber wenn man diese Sequenz einfach überspringt, kommt immer noch ca. 35 Minuten Grind, Punk und Death Metal, und das aufgeteilt auf 22 Songs. Musikalisch können die Herren Herrera, Embury und co. Ihre Wurzeln nicht abstreiten, also ihr wisst was auf euch zu kommt. Aber vorsicht, sind sie zu stark, bist du zu schwach.

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6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Rise
2. Bust With You Debt
3. Anthem
4. The Potters Ground
5. Human Waste
6. Leper Dog
7. Farm Boy
8. Head On A Stick
9. Pretend
10. Johnny Cheeseburger
11. Forever War
12. Good Times
13. Pretty On The Inside
14. Holiday In Switzerland
15. Fucked In The Czech Repub
16. Neck Tie
17. Frontal Lobe Disorder
18. Daycare
19. Quazimodo
20. Burning Fatigue
21. Rocket Science
22. Pissing Match (Bonus Track)
Gesamtspielzeit: 49:08

Lödius
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Beitrag vom 14.01.2016
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