AMBER ASYLUM - Sin Eater
Label: Prophecy Production
Es gibt einfach Bands, von denen man einen falschen Eindruck bekommt, und das obwohl die Band selbst nichts dafür kann. So geschehen am Prophecy Festival 2015 als AMBER ASYLUM einen wirklich verzaubernden Auftitt hingelegt haben, der auch zu der Location perfekt gepasst hat. Das Problem war nur, dass direkt zuvor LIFELOVER ihren Auftritt hatten und scheinbar einige Zuschauer nicht auf die Musik von AMBER ASYLUM eingestellt bzw. genau zu diesem Zeitpunkt bereit waren. Aber wie wir ja alle wissen sind es bekanntlich ja zwei Paar Schuhe ob man sich eine Band live oder auf CD anhört. Allerdings hat AMBER ASYLUM mit Metal nicht wirklich etwas zu tun, was möglicherweise das Interesse einiger Metalheads zum Verschwinden gebracht hat. Dennoch sollte man AMBER ASYLUM ein wenig Aufmerksamkeit schenken, denn die US Band versteht es ganz ohne E-Gitarren den Hörer in ihren Bann zu ziehen.

Trotz der schwarz-romantischen Stimmung ist die Musik von AMBER ASYLUM nur schwer in eine Schublade zu stecken. Am ehesten würde sich das aktuelle Album „Sin Eater“ als Mischung aus Dark Ambient und Neoklassik beschreiben. Erzeugen jedoch viele Bands aus diesem Bereich ihre Atmosphäre mit Keyboards oder Synthesizern, greifen die Damen, rund um Frontfrau Kris Force, vorwiegend auf Violine und Chello zurück, was die Musik sehr speziell macht, und nein - ABMER ASYLUM hat nicht das Geringste mit APOCALYPTICA zu tun.

Man sollte generell nicht den Fehler machen AMBER ASYLUM zwangsweise mit einer anderen Band vergleichen zu wollen, schafft es die Band doch eine ganz eigene Atmophäre zu kreieren. Es macht einfach die Mischung aus düsterer Romantik und ein Hauch von Endzeitstimmung die „Sin Eater“ einzigartig macht. Für das Genre ist das Album auch sehr vielseitig. So weist der Song „Tot“ schon fast Doom Metal-artige Einflüsse auf, während „Perfect Calm“, „Beast Star“ oder „Harvester“ mit der perfekten Harmonie aus Streichinstrumenten und der Stimme von von Kris Force punkten. Der optimale Soundtrack für die anstehenden Wintertage. Das man sich lyrisch dem Totenritual des „Sündenessens“ verschrieben hat, ist nur das Sahnehäubchen eines wirklich guten Albums, wo durch hartgesonnene Thrash/Black/Death oder was auch immer Metaller durchaus auch ein Ohr riskieren können.

www.facebook.com/AmberAsylum


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Perfect Caim
2. Beast Star
3. Tot
4. Harvester
5. Paean
6. Executioner
7. Sin Eater
Gesamtspielzeit: 1:02:41

Lödius
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Beitrag vom 08.01.2016
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