SHAWN JAMES, seines Zeichens gebürtiger Süd-Staatler mit einer Liebe zum Blues, bietet uns gemeinsam mit seiner Backgroundband THE SHAPESHIFTERS mit „The Gospel According To...“ eine verstörende Mischung aus traditionellem Süd-Staaten Rock, Blues, Soul, Stoner, Psychedelic und noch vielem mehr. Und so merkwürdig diese Mischung klingt, ebenso merkwürdig ist sie auch - doch es funktioniert!

„No Gods“ rockt zu Beginn in bester Stoner Manier mit Südstaaten-Elementen, einer rauchigen, kraftvollen Stimme und unheimlich viel Groove. Doch schon „Like Father, Like Son“ mit seinem fetten Drive zeigt, dass Shawn kein Mann ist, der in eine Schublade möchte oder normale Musik kreiert. Das Ding rockt wie Schwein, hat aber bereits psychedelische Anleihen und stellt bald Geigen in den Vordergrund. Was für ein Ritt, der im Mittelteil mit Minimalismus und weiblicher Stimme heruntergeholt wird, ehe man sogar in Richtung Ambient abdriftet! Aber nicht nur Geigen halten Einzug in „The Gospel According To...“, auch die Mandoline und so manch Akustik-Gitarre sind zu finden. Doch der Überraschungen noch nicht genug: „Lost“ erzeugt zu Beginn mit der Geige traurige Saloon-Atmosphäre, die Gitarren setzen ein und es wird erneut staubig bist Shawn mit JOHNNY CASH Stimme einsetzt. Party-Feeling kommt beim mit Klatschen ausgestatteten „Wild Man“ auf, während „Strange Days“ wieder gehörig nach vorne rockt. „The Gospel According To...“ ist eine Achterbahnfahrt durch den wilden Westen und so gewöhnungsbedürftig das auch tönt, es funktioniert, lädt zum Entdecken ein und macht einfach Spaß! Festzuhalten ist aber, dass die Mischung nicht immer perfekt funktioniert und SHAWN JAMES & THE SHAPESHIFTERS in Zukunft noch etwas am Finetuning arbeiten sollten.

Fans des Abgefahrenen, die mit Blues und Stoner etwas anfangen können, sollten nun absolut neugierig geworden sein und dieses einmalige Stück Musik zumindest antesten.