V FOR VIOLENCE - Volume II: The Book Of V
Label: Inverse Records
Viele kennen den Film „V For Vendetta“ – aber sicher nicht so vielen sind V FOR VIOLENCE bekannt. Diese stammen aus Finnland und ihre Musik könnte man als Alternative Metal bezeichnen. Die Nordmänner vermischen darin vielerlei Einflüsse aus anderen Genres und sind bereits seit einigen Jahren aktiv. Nach ihrem Debut von 2009 ist kürzlich ihr neuestes Werk mit dem Titel „The Book Of V“ erschienen, das blutige Cover verheißt nichts Gutes und passt somit wunderbar zum Bandnamen.

Der erste Song heißt „The Hated Saint“ und klingt bereits nach purem Hass. Der Sound ist hart und eher ein bisschen scheppernd, während der Gesang teilweise angenehm klar und dann wieder total angriffslustig klingt – Thema nicht verfehlt kann man sagen. Dieser etwas kratzigere Sound setzt sich auch bei „The Downfall Pt.I - To Feel Alive“ fort, jedoch der Gesang von Jarkko E.J. Lähderanta ist deutlich eingängiger, obwohl man von Kuschelrock noch weit entfernt ist, aber dennoch gut ins Ohr geht. Mit dieser Wohlfühlzone ist es bei „Never Enough“ schlagartig vorbei – furchtbar quietschende Klänge lassen einen unweigerlich das Gesicht verziehen und auch der Gesang strotzt vor Aggressivität – ein Fall für Hartgesottene! Mit Radiogeräuschen wie beim Einstellen eines Senders beginnt „Like It Like That“ und das lässt gleich einmal wieder Schlimmes erwarten – ist aber gar nicht so – es folgt ein eher punkiger Song der durchaus als gelungen zu bezeichnen ist. Mehr von ihrer rockigen Seite zeigen sie sich bei „I Need You“, das fast als Liebesballade durchgehen würde. „A Place To Fill“ reißt einen aber wieder schnell aus der bereits erwähnten und immer wiederkehrenden Wohlfühlzone. Der Song scheppert wieder härter und klingt nach einem gewaltigen Wutausbruch, was auf „Got On A Trial“ souverän weitergeführt wird. Sehr rasant gespielt ist „Sodomedia“ mit sich teilweise fast überschlagendem Gesang. „Not A Word“ bietet dagegen wieder rockige Klänge mit einem Urschrei zum Schluss, während „What The Fuck“ wieder beim Punk angekommt – hier wird man regelrecht angebrüllt. Der letzte Track heißt „The Downfall Pt. II Amourageddon“ und beginnt überraschenderweise mit Klavierspiel, ehe elektronische Sounds das Ruder übernehmen. Im Vergleich zu den Vorgängern ist das Ende jedoch beinahe eine softe Ballade.

Wenn man beginnt „The Book Of V” anzuhören, glaubt man ob des eher scheppernden Sounds zuerst einmal, dass die Anlage kaputt ist, doch die Finnen definieren dadurch ihren Sound, an den man sich dann doch irgendwie schnell gewöhnt. In musikalischer Hinsicht würde ich das Album als eine Mischung aus Punk und Rock der härteren Machart einordnen, aber so etwas ist nie leicht, wenn jemand so viele verschiedene Sounds geboten bekommt. Der Gesang reicht von Klargesang über Krächzen bis Schreien – je nach Stimmung gerade am besten zur Musik passt. Also keine leichte Kost was die Finnen da präsentieren – Violence bedeutet ja Gewalt und die lassen sie einen auch wirklich spüren.

www.vforviolence.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Hated Saint
2. The Downfall Pt.i To Feel Alive
3. Never Enough
4. Like It Like That
5. I Need You
6. A Place To Fill
7. Got On A Trial
8. Sodomedia
9. Not A Word
10. What The Fuck
11. The Downfall Pt. Ii Amourageddon
Gesamtspielzeit:

Metalmama
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Beitrag vom 27.12.2015
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