ACID DEATH - Hall Of Mirrors
Label: 7hard
Schon 1989 fanden sich die Herren von ACID DEATH in Athen zusammen. Im Jahr 2001 war dann aber erstmal Schicht im Schacht. Finanzkrise hin oder her, die Griechen rapelten sich aber 2011 wieder auf um das Comeback „Eidolon“ einzuzimmern. Zwar kenne ich dieses Werk nicht, doch wenn von dem neuen Death/Thrash Brocken „Hall Of Mirrors“ ausgeht, dann hat sich das Ganze definitiv gelohnt.

„Hall Of Mirros“ stellt nämlich einen durchaus gelungenen Genremix dar. Zum einen haben wir da die rohe Gewalt einer LEGION OF THE DAMNED, zum anderen aber genauso die melodieverliebte und verspielte Art eines CHILDREN OF BODOM. Schon das Intro macht es spannend, doch im Anschluss holzt „Mental Slime“ brutal, hektisch, vertrackt und dennoch irgendwie majestätisch alles in Grund und Boden. Das Schlagwort Progressive ist da sicher nicht fehl am Platze. Gewöhnungsbedürftig vielleich zu Beginn das giftige Organ von Frontmann Savvas Betinis, doch über die gesamte Länge des vierten Longplayers der Griechen, lernt man die Stimme immer mehr zu mögen. Dynamischer und nicht minder stark gibt sich im Anschluss der OBITUARY/LOTD Bastard „Truth Revealed“, der es wirklich schafft, die Grenzen zwischen Death und Thrash so verschwimmen zu lassen, dass man sich nie sicher ist, in welchem Genre sich ACID DEATH befinden. Ein paar mehr Melodien und eine experimentellere Herangehensweise erlaubt sich im Anschluss „Life And Death“ und überrascht in seinen sieben Minuten sogar mit einem Akustik-Mittelteil und passenden cleanen Vocals. Modernerer, skandinavischer Melodic Death wird in „The Unfair Fight“ geboten, der Titeltrack schwenkt von der Hassattitüde her in Richtung COB und „Taste Of The Erratic“ überzeugt durch geniale Gitarrenmelodien und stimmigen female Backings. Man hört, dass die Griechen reichlich Erfahrung an ihren Instrumenten mitbringen und ihre Grenzen ausloten, was in überraschenden Riffs, Leads und Soli endet, die einfach eine Freude sind. Gegen Ende gibt es dann noch etwas Epik dank „Ghostship“, Thrash-Geballer in Form von „Planes Of The Etneral Dead“ und Doublebass-Gewitter und Stakkato im rausschmeissenden „Supreme Act Of Heroism“.

„Hall Of Mirrors“ benötigt aufgrund seiner vertrackten Herangehensweise zwar ein paar Anläufe um vollends zu zünden, dafür kommen aber sowohl Fans der Old-School Schiene des Death und Thrash als auch Freunde modernerer Varianten definitiv auf ihre Kosten. ACID DEATH schaffen es diese Elemente auch noch mühelos auf eine zusammenpassende Ebene zu bringen. Innovativ und doch irgendwie Old-School.

www.aciddeath.net


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hells Maw
2. Mental Slime
3. Truth Revealed
4. Life And Death
5. The Unfair Fight
6. Hall Of Mirrors
7. Taste Of The Erratic
8. Ghostship
9. Planes Of The Eternal Dead
10. Supreme Act Of Heroism
Gesamtspielzeit: 49:14

maxomer
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Beitrag vom 22.12.2015
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