BEORN - Time To Dare
Label: Eigenproduktion
BEORN sollte Fans von JRR Tolkiens „Der Hobbit“ als liebenswürdiger Menschen-Bär aus Mittelerde bekannt sein. Das lässt bei der russischen Band, die mit „Time To Dare“ ihr Debüt veröffentlichen auch gleich vermuten, dass wir es hier mit einer Art des Fantasy Metal zu tun haben sollten. Und so ist es auch, denn die Truppe liefert hier einen Mix aus Power, Melodic und Symphonic Metal.

Der flotte Opener „Riders Of The Sky“ macht auch schnell Lust auf mehr. Schneller Double-Bass Power Metal mit bombastischem Einschlag, eingängigen Melodien und einem Sänger der in zwischen kraftvollen tiefen Lagen und haushohen Screams schwankt, der an Bands wie DREAMTALE oder CELESTY erinnert. So könnte es gerne weitergehen, doch „Star Ocean“ lässt mich mit seinen mehr als kitschigen Synthies, die eher nach einem Comodore64 und einem poppigen Refrain, denn nach Power Metal klingen, verdutzt zurück. Auch „In Quest For Plan“, das zwar mit leicht folkloristischen Melodien beginnt, aber dann mit seinem dahinplätschernden Kitsch, zum Skip drücken animiert, will nicht zum starken Opener passen. Erst mit „The Chest Of Dead“ liefert man wieder einen gelungenen Power Metal Kracher, der aber in Sachen Rhythmik oftmals daneben greift und auch auf unsägliche Keyboards nicht verzichtet. Gegen Ende hin zeigt aber das straighte aber nicht minder melodische „The Beast“ zum Glück nochmal, dass es doch geht. Hier stimmt dann doch wieder alles.

An sich zeigt BEORN in vielerlei Hinsicht Potential, denn die Truppe und die Idee ausgefallene Elemente in den Sound zu integrieren begrüße ich auch zu weiten Teilen, doch irgendwo hapert es einfach an der Ausführung. Die Rhythmusabteilung spielt oft gegen den Rest der Band, vieles will einfach nicht zusammenpassen und wirkt dadurch konfus und wenig durchdacht. Die Russen sollten sich für ihr nächstes Album etwas mehr Zeit gönnen um an den Strukturen zu arbeiten um eine weniger kantige Veröffentlichung zusammen zu bekommen. Gute Ideen und technisches Können reichen halt leider doch nicht aus um ein gutes Album aufzunehmen.

beorn-metal.com


3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. From Here To Eternity
2. Riders Of The Sky
3. Star Ocean
4. In Quest For Plan
5. The Chest Of Dead
6. Space Invaders
7. Galaxy In Flames
8. Phantom Ship
9. Ray Of Hope
10. The Beast
11. Coming Home
Gesamtspielzeit: 41:11

maxomer
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Beitrag vom 21.12.2015
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