Mir gefällt „CO2“ eigentlich ziemlich gut und nach mehrmaligem Anhören wird mir dabei auch nicht langweilig. Im Gegenteil, es stellt sich ein gewisser Gewöhnungseffekt ein. STAHLMANN profitieren dabei vom ausgesprochen ausdrucksstarken Gesang. Zwar haben im Genre der Neuen Deutschen Härte alle Sänger in etwa den selben Ausdruck in der Stimme, dennoch kann sich meiner Meinung nach Martin Soer doch etwas vom Groß der anderen Sänger abheben. Er singt einfach eine Nuance tiefer und das verleiht dem Ganzen eine spezielle Tiefe.

Grundsätzlich: NDH Bands klingen halt wie sie klingen. Synthie Intro, Gitarren kommen dazu, dann Gesang mit Drum und Bass und schließlich dann der Refrain mit mächtig Rumms und Pathos. Auf „CO2“ gibt es diesbezüglich keine Überraschungen. Sie klingen eben alle irgendwo nach dem großen, mächtigen Übergegner mit dem rollenden „R“.

„Feindflug“ könnte genauso von einer alten RAMMSTEIN CD kommen (ich weiß, die Vergleiche sind inzwischen langweilig, aber es nützt halt nichts...). „Plasma“ – nun, was soll ich sagen, textlich muss man sich mit Dingen wie „Plasma...vernasch mich“ oder „Hass mich - vernasch mich“ - ein Klassiker - zurechtfinden. Ich meine, was soll ich angesichts solcher Texte schreiben? Der wenig gelungene Dubstep Mittelteil hilft diesem Song auch nicht an die Spitze des Albums. Soll anscheinend die Single Auskoppelung sein / werden.

„Spiegelbild“ finde ich einen recht gelungenen Song, auch textlich. „“Der Letzte Tag“ dürfte dann in etwa die „nur die besten sterben jung“-Hymne für NDH Fans sein und werden. „Die Klinge“ ist ein einfaches, melodramatisches Stück. Einfach und gut. „Sadist“ kommt dann tanzbares und sehr sinnbefreit daher, einer der besten Songs auf dem Album. Insbesondere die Frauenstimme die zu hören ist, ist total interessant.

Zu guter Letzt möchte ich aber die ausgesprochen gute Produktion hervorheben. Diese ist durchaus gelungen und macht Bock auf eine Live Show der STAHLMÄNNER.