Jössas, die Politpunks von ANTI-FLAG treiben auch schon seit 22(!) Jahren ihr Unwesen.

Unglaublich eigentlich, vorallem deshalb, weil sie nun nach all diesen Jahren wohl ihren Opus magnum vorlegen. Denn so tight, so sehr auf den Punkt, so stimmig wie bissig fiel bisher noch keine Platte der Jungs aus Pittsburgh aus.

Thematisch zerpflückt das Quartett wieder einmal treffend die Weltpolitik und geben sich wie jeher sehr sozialkritisch. So handelt „Sky Is Falling“ vom Drohnenkrieg der USA, „The Great Divide“ von der immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich und in „Brandburg Gate“ wird gemeinsam mit Tim Armstrong (RANCID, TRANSPLANTS, OPERATION IVY) der Sozialismus besungen. Wie gehabt verpacken sie dies in eingängige Punkhymnen die ins Ohr gehen und zum Mitgrölen einladen, das Songwriting ist dabei aber alles andere als eintönig, denn es gelingt der Band sich in ihrem enggesteckten musikalischen Rahmen sehr vielseitig zu präsentieren.

Um diese Dinge aber nicht im Raum stehen zu lassen, sondern dem Hörer zu ermöglichen, sich mit den besungenen Themen ausführlich auseinanderzusetzen, ist wie bei jedem Output von ANTI-FLAG das Booklet rappelvoll mit diversen Links wie Leseempfehlungen, politischen Essays und persönlichen Statements der Band.

Ein nicht nur musikalisch starkes wie wichtiges Album.