Die Metalszene in Griechenland boomt, und immer mehr fähige Bands schwappen in das restliche Europa herüber. ROTTING CHRIST zählen zu den berühmtesten Vertretern und deren Gitarrist George Emmanuel gründete vor zwei Jahren LUCIFER´S CHILD um damit andere musikalische Wege zu beschreiten als mit seiner Stamm-Band. Nun liegt uns das Debüt-Album von LUCIFER´S CHILD mit dem Titel „The Wiccan“ vor und man darf gespannt sein, was sich hinter dem angekündigten Progressive Metal verbirgt.

Das Album beginnt mit sehr angenehmem Black Metal Sound der sofort zum Mitbangen einlädt. Der Gesang besteht erwartungsgemäß aus intensivem Growling, das gut dazu passt. Bei „A True Mayhem“ legen die Griechen etwas an Tempo zu und der Gesamteindruck ist deutlich härter als beim Vorgänger. In „Spirits Of Amenta“ wird mehr Augenmerk auf Intensität gelegt und hier kommt erstmals viel Backgroundsound zum Einsatz – ein Weg den LUCIFER´S CHILD bei „He, Who Punishes And Slays“ fortsetzen. Mit „King Ov Hell“ sind wir danach wieder beim perfekten Mitbang-Sound angelangt – tolle Gitarrenriffs geben den Rhythmus vor und da muss man mit und diese dominieren auch beim Titeltrack „Wiccan“. Sehr atmosphärisch ist ihr Namensgeber-Track „Lucifer’s Child“ geraten –Black Metal in Reinkultur – und auch beim letzten Titel „Doom“ zeigen sie sich von dieser Seite.

Wer eher ruhigen Black Metal mag in dem man so richtig schön versinken kann, der ist mit „Wiccan“ von LUCIFER´S CHILD sehr gut bedient. Die Herren rund um George Emmanuel schaffen es von Beginn an, die Hörer in ihren Bann zu ziehen und ganz unweigerlich muss man auch mitbangen. Ich hoffe sehr, dass ich irgendwann die Gelegenheit bekomme die Griechen auch live zu erleben – bis dahin bleibt mir nur dieses leider allzu kurze Werk.