Der SKULLBOOGEY geht mit „Purified“ nach fast 15 Jahren in die dritte Runde. Die Erfahrung hört man den Rockern auch an und so zeigt sich der Drittling der deutschen Combo reifer, abwechslungsreicher und durchdachter als alles was ihnen zuvor geglückt ist.

Irgendwo zwischen Biker-Rock, Stoner und klassischem Rock, inklusive metallischem Anstrich, liefern die vier Herren einen hausgemachten, ehrlichen Sound, der Spaß macht. Und obwohl die Jungs um Gitarrist und Sänger Stefan Wendlinger, der entfernt an eine Mischung aus Michael Poulsen (VOLBEAT), Chris Jericho (FOZZY) und in höheren Tonlagen Niklas Isfeldt (DREAM EVIL) erinnert, meist straight rocken, wurden hier und da einige überraschende Details herausgearbeitet, so dass „Purified“ nicht nur, wie die Band selbst meint, reiner als die Vorgänger klingt, sondern auch in Richtung Abwechslung einiges zu bieten hat. Neben groovenden Rock-Schmankerln wie „Speedin´ With The Devil“ oder „The Wolves“, die zu Beginn gleich für mächtig Stimmung sorgen, wissen die Herren auch wie man Hymnen schreibt, Emotionen raus lässt und das Tanzbein schwingt. Dass die Truppe seit 2009 ein stabiles LineUp aufweist kommt ihnen sicher auch zu Gute, denn dieses wirkt kompakt, dynamisch und verdammt eingespielt, was großteils am tighten Drumming von Ben Juelg, der zudem noch für die Produktion verantwortlich war, liegen mag, doch dank heavy und transparentem Sound, kommt auch jedes einzelne Mitglied wunderbar zur Geltung.

Wer auf wuchtigen Rock irgendwo zwischen BLACK LABEL SOCIETY, ZZ TOP, ORANGE GOBLIN, BLACK STONE CHERRY und KYUSS steht, der ist hier definitiv an der richtigen Adresse!