Rock ist nicht tot zu bekommen. Neben alten Hasen, die einfach nicht aufhören können, kommen zudem auch immer Jungspunde nach. So auch die Niederländer BLACK-BONE, die mit saftigem Arschtritt-Sound ausgestattet ihren Zweitling „Blessing In Disguise“ vorstellen.

Das Trio agiert irgendwo zwischen MOTÖRHEAD, AC/DC und einem Schuss THIN LIZZY. Der Sound ist satt, basslastig und drückt gewaltig. Sänger Steef van den Bogaard versucht mit seiner heiseren Kehle rotzigen Rock´n´Roll zu zelebrieren und das gelingt ihm auf den elf Stücken auch ganz gut. Wie das Genre funktioniert wissen die drei jungen Herren auf jeden Fall, beherrschen ihre Instrumente und wollen einfach mal die Sau raus lassen. Neben den teils auch recht eingängigen Arschtretern, die definitiv für die Bühnen geschrieben wurden, findet sich mit „Wrong“ sogar so etwas wie eine Ballade, die aber auch verdammt Whiskey-geschwängert tönt. Ansonsten wird gerifft, gegroovt und einfach abgegangen, so dass die Gitarre von Steef quietscht, heult und schreit, während Drummer Jules und Bassist Sven ordentlich Druck erzeugen. Genauso wie es sich für eine zeitgemäße Rock´n´Roll Scheibe gehört.

Ob die Jungs von BLACK-BONE sich auf lange Zeit im überfüllten Genre behaupten, oder sogar in diverse Fußstapfen treten können, muss sich auf jeden Fall noch zeigen, doch die Niederländer haben jedenfalls den passenden Sound, eine gut hörbare Motivation und mächtig Pfeffer im Arsch um ihren Weg zu gehen.