FALLEN ARISE - Adeline
Label: Roar!
Beim Symphonic Metal denkt man schnell mal an eine melodische Band, typischerweise begleitet von weiblichem Gesang, also nicht wirklich etwas Neues. Dass trifft jedoch nicht auf die seit 2009 bestehende Band FALLEN ARISE, welche immer noch mit dem harten Kern wie Fragiskos und Gus Dibelas unterwegs sind, zu. Die griechischen Symphonic Gothic Metaler haben mit ihrem neuesten Album „Adeline“ auf dem gleich zwei Sänger zu hören sind, frischen Wind in den Symphonic Metal Markt gebracht.

Ihr zweites Album beginnt mit dem epischen Intro „Prologue In D Minor“. Sänger Christos Kontoulis bringt uns in diesem ersten Lied die Geschichte des Albums erzählerisch näher: Es handelt um ein Mädchen namens Adeline welches im Jahre 1863 geboren wurde und unter einem Fluch leidet. Dieser soll sie an ihrem 18. Geburtstag töten. Im nächsten Track „The Curse“ macht ein kurzer jedoch sehr melodischer Klavier-Part die Einleitung, gefolgt von einem elektronischen Teil welcher sich langsam aufbaut und mit dem Einsetzen von Thanos an den Drums richtig in Schwung kommt. Die Zusammenarbeit der beiden Vokalisten wurde hier wunderschön umgesetzt. Das vokalistische Duett bestehend aus der Dame Spyla und den bereits erwähnten Chris, spricht schon in den ersten Minuten für sich. Vor allem Kontoulis hat mich für sich gewonnen, die Abwechslung von Growling und clean Gesang, einfach top.

Das Gegenstück zur Einleitung von „The Curse“ ist der fünfte Track auf dem Album „Silent Weeping“. Dieses Mal hört man nichts von einem Klavier, dafür ein Orchester das einem eine unheilvolle Stimmung vermittelt. Der Song entfernt sich meiner Meinung nach teilweise schon sehr vom Symphonic Metal und wird zu etwas Eigenständigem. Erneut kann hier Chris mit seinen Growls gut bei mir punkten, diese sind perfekt platziert und erzeugen in Kombination mit Spyla eine erstklassige Atmosphäre. Zu dem Song „White Crystal Angel“ gibt es bereits ein Video auf Youtube, in welchem ihr die letzte Nacht von Adeline visuell mitverfolgen könnt. Meiner Meinung nach hat Spyla die ruhigeren Parts nicht so gut widergeben können.

Wie wir am Anfang schon erfahren haben ist Adeline dem Tode geweiht. Mit dem Song „Funeral“ wird das Begräbnis nach ihrem ableben behandelt. Kirchenglocken läuten, man hört Schritte näher kommen und eine Konversation zwischen der Mutter und dem Vater. Einem wird durch dieses gut platzierte Hörspiel die Dramatik und die Traurigkeit des Albums noch einmal näher gebracht.

Schon beinahe am Ende unserer düsteren Geschichte angekommen, hören wir noch einmal ein wunderschönes Klaviersolo in Kombination mit Spyla. Hier zeigt sie noch einmal wozu ihre Stimme in der Lage ist. Wunderschönes Lied. FALLEN ARISE verabschiedet sich mit „Epilogue“ bei dem die Dame erneut ihre Stimme voll zur Geltung kommen lassen kann.

Abschließend kann ich nur noch sagen, dass die Griechen eine wunderschöne, melancholische Geschichte musikalisch sehr gut wiedergegeben haben. Es ist zwar, fast wie bei überall, noch etwas Verbesserung bedarf nötig, aber ich bin mir sicher für die Truppe könnte es noch eine große Zukunft geben. Auf das nächste Album freue ich mich jetzt schon.

www.facebook.com/fallenarise


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Prologue In D Minor
2. The Curse
3. We’re Becoming Gods
4. Divine Bride
5. The Heart Of The Damned
6. My Last Breath
7. White Crystal Angel
8. Funeral
9. Music Box
10. As Far The Memory Remains
11. Oceans Of Time
12. Epilogue
Gesamtspielzeit: 57:32

Bollwerk
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Beitrag vom 19.11.2015
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