NUCLEUS TORN - Neon Light Eternal
Label: Prophecy Productions
18 Jahre lang hat der Schweizer Musiker Fredy Schnyder seine ganz persönlichen musikalischen Ideen mit der Band NUCLEUS TORN verwirklicht und nun ist er der Meinung, (Zitat) „dass der Zenit seines künstlerischen Schaffens erreicht und mit diesen Veröffentlichungen alles gesagt sei, was es mit NUCLEUS TORN zu sagen gebe.“

Mit seiner Mischung aus Prog, Metal, Klassik und Folk hat der Künstler neue Wege beschritten und mit dem Album „Neon Light Eternal“ verabschiedet sich der Helvetier von der von ihm geschaffenen Klangwelt.

Es finden sich nur drei Titel auf dem Album, wobei die Länge der Tracks abnehmend ist – irgendwie auch ein Synonym für Abschied, wenn aus üppiger Fülle stetig weniger wird.

Der erste und demnach zugleich längste Song heißt „A Declaration Of Mistrust“ und beginnt mit wunderbarem und etwas zerbrechlich wirkenden Gesang. Diese Stimme gehört der mittlerweile berühmtesten Schweizerin innerhalb der Metal-Szene. Anna Murphy ist nicht nur bei ELUVEITIE Hauptperson an der Seite von Chrigel Glanzmann, sie ist neben anderen Projekten auch bereits seit 2011 Teil von NUCLEUS TORN. In „A Declaration Of Mistrust“ findet sich jedoch nicht nur Annas ungewöhnlich sanfter Gesang wie zu Beginn, sondern der Song ist in mehrere unterschiedliche Arrangements aufgegliedert. Es ist so, als ob Einzelsongs zu einem einzigen, gewaltigen Werk zusammengefügt wurden und neben stimmungsvollen Gitarrenklängen gibt es weitere Backgroundsounds wie etwa von Flöte und Spinett. Alles zusammen strahlt eine sehr große Ruhe und Intensität aus, auch wenn zwischendurch ein paar durchaus härtere Parts einfließen.
Sehr viel mehr harte Klänge hat die erste Hälfte von „Nothing Between You And Death“ zu bieten, bei dem die E-Gitarre sehr stark in Anspruch genommen und nur von wenigen Background-Sounds umrahmt wird. Auch Annas Gesang zeigt sich hier viel weniger sanft als zuvor. Mit ein paar Naturgeräuschen wird ein Übergang zum zweiten Teil des Songs gebildet, der zwar auch viel Dynamik ausstrahlt aber nicht die Härte des Beginns. Endgültiger Abschiedssong ist „Street Lights Fail“, der sehr sanfte Musik mit einem Hauch von Backgroundgeräuschen beinhaltet, und Annas Stimme ist hier genauso zart wie zu Beginn des Albums.

Fredy Schnyder ist ein wahrer Klangzauberer und somit wirklich schade, dass er mit „Neon Light Eternal“ einen Schlusspunkt hinter NUCLEUS TORN setzt. Faszinierend ist auch der Gesang von Anna Murphy, die sich hier von einer ganz anderen Seite zeigt. Dass das Schweizer Mädel eine schöne Stimme hat weiß ja jeder ELUVEITIE-Fan, aber so sanft wie bei NUCLEUS TORN konnte man sie dort noch nie erleben. Für Freunde der schönen Töne ist dieses Album ein absolutes Muss und man kann nur hoffen, dass es sich Fredy Schnyder doch noch einmal überlegt.

www.nucleustorn.ch


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. A Declaration Of Mistrust
2. Nothing Between You And Death
3. Street Lights Fail
Gesamtspielzeit: 40:49

Metalmama
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Beitrag vom 17.11.2015
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