Hinter dem Namen ABIGAIL WILLIAMS verbirgt sich nicht etwa eine nette Dame, sondern fünf durchaus grimmig wirkende Herren aus den USA, die eine bewegte Bandgeschichte, die von Auflösungen und Neugründungen geprägt war, hinter sich. Damit ging auch der eine oder andere Stilwechsel einher. Jetzt sind sie beim eher atmosphärischen Black Metal angelangt und demnächst erscheint ihr neues Album „The Accuser“ und man darf gespannt sein, ob darauf wieder einen Stilwechsel praktizieret oder dieser Weg weiterverfolget wird.

Mit einem quietschenden Geräusch wird man begrüßt, sodass die Ohren auf das harte und hämmernde Geknüppel mit aggressivem Growling des ersten Tracks „Path Of Broken Glass“ eingestellt werden. „The Cold Lines“ bietet danach etwas Entspannung – es ist deutlich ruhiger und melodischer geraten und die Growls klingen eher düster. Danach wird das Gehör wieder mit den Geräuschen vom Beginn gequält – dieses Mal jedoch deutlich länger. Sieht so aus als ob das die Ankündigung für blankes Gehämmer wäre – trifft jedenfalls bei „Of The Outer Darkness“ voll zu.

Die weiteren Tracks wechseln zwischen variantenreich und bretternd, jedoch stets von der knallharten Sorte. Einige tolle Gitarrenriffs kommen aber in allen Tracks vor, da haben sich ABIGAIL WILLIAMS einiges einfallen lassen. Dann sticht aber doch etwas heraus, denn beinahe im Country-Stil beginnt der letzte Track „Nuummite“ und hier gibt es sogar klaren Gesang, also ein überraschender Rock-Song zum Abschied.

Nur wer blanke Härte mag, wird an „The Accuser“ wahre Freude haben. Es wird zwar nicht nur drauf los gebrettert, präsentiert wird auch immer wieder variantenreiches Spiel mit interessanten Gitarrenriffs, aber grundlegend ist es ein Album der extrem harten Sorte. Schmerzhaft in den Ohren sind die teilweise quietschenden Übergänge zwischen den einzelnen Tracks – auf die hätte man gerne verzichten können. Wer sich also gerne die Ohren richtig volldröhnen lässt, der ist mit ABIGAIL WILLIAMS bestens bedient.