ASYLUM PYRE stammen aus der Seine-Metropole Paris und widmen sich in musikalischer Hinsicht einer Mischung aus Progressive und Power Metal. Dieser Tage ist ihr drittes Album mit dem Titel „Spirited Away“ erschienen. Welchen Geist sie darauf verbreiten könnt ihr hier nachlesen.

Mit Rufen nach Mami beginnt „Second Shadow“ und diese Kinderstimme kommt auch später noch einmal als Ergänzung zu den Vocals der Sängerin mit dem genialen Namen Chaos Heidi vor. Nachdem der Beginn eher ruhig ausgefallen ist, wird bei „The Silence Of Dreams“ etwas mehr auf die Tube gedrückt und Heidi bekommt von den Growls von Johann Cadot Unterstützung, wodurch für Abwechslung gesorgt wird. ASYLUM PYRE setzen auch gerne Synthesizer bei ihren Songs ein; „Only Your Soul“ ist davon stark geprägt und Heidi treibt hier ihre Stimme in höhere Sphären als davor. Auch bei „Unplug My Brain“ setzen die Franzosen sehr auf Synth-Klänge, dafür gibt es darauffolgend ein Klavier-Intermezzo das als Überleitung zum Titeltrack „Spirited Away“ dient.

Zur flotten Musik gibt es sehr variantenreichen und inbrünstigen Gesang, bei dem Heidi ihr gesamtes Stimm-Spektrum zum Einsatz bringt. Bei „The White Room“ lässt sie zu Beginn nur ein Flüstern vernehmen, das jedoch später zum intensiven Gesang wird, umkränzt von tollen Gitarrenriffs. Wieder anders ist dagegen „Soulburst“, hier dominiert Johann den Gesang auf zweierlei Weise – Growl und hoher Klargesang – wohingegen Heidi bei diesem beinahe hymnischen Track nur zur Ergänzung dient. „At My Door“ bietet dann nachfolgend eine deutlich schnellere Spielweise und nur weiblichen Vocals. Sehr elektronisch klingt „Shivers“ und dieser Track weist einige Ecken und Kanten auf und ist somit nicht so eingängig wie die Vorgänger ausgefallen. Nach dem temporeichen „Instants In Time“ findet dann das Album mit der ruhigen Ballade „Fly“ sein Ende, bei dem Johan mit sehr angenehmer Stimme eine beinahe mystische Stimmung erzeugt und einen schönen Abschluss des Albums darstellt.

Wenn man gelegentliche Synthesizer-Klänge mag, die mit rockiger Musik verbunden sind, dann ist man bei ASYLUM PYRE und „Spirited Away“ gut aufgehoben. Die Stimme von Chaos Heidi erklingt in vielerlei Variationen und die gelegentlichen Ergänzungen durch Johann Cadot sorgen ebenfalls für Abwechslung, sodass keinerlei Eintönigkeit aufkommt. Prinzipiell fällt es unter die Kategorie Chill-Musik und das soll absolut nicht abwertend gemeint sein.