Die verrückten Thrash-Iren, die mich nach dem schon starken „Tales From The Grave In Space“ mit ihren „Terror Tapes“ vollends überzeugen konnten, sind mit ihrem nun fünften Werk zurück und geben wieder mächtig Stoff.

Natürlich beginnt auch „Untouchable Glory“ mit „Ninja Untouchable“ wie erwartet mit furiosem Thrash-Geballer, das einfach verdammt viel Spaß macht. Der ganz eigene Gesangsstil von Philly Byrne sticht natürlich sofort heraus. Dieser wird nicht selten von verschiedensten mehrstimmigen Shouts und „Hu´s“, „Ha´s“ und so weiter unterstützt. Ein geiles Riff jagt das nächste und Drummer Paul Caffrey drückt die Doublebass nur so durch und glänzt durch abgefahrene Beats, Breaks und Tempiwechsel, sodass einem nur so die Kinnlade runterklappt. Geistig entstehen auch bei „Avenge Me!“ schnell riesige Moshpits und eine ausgelassene Stimmung. „Drinkers Inc.“ geht nicht minder rasant ans Werk, erinnert stellenweise an alte ANNIHILATOR und lässt einem bei absurden Textpassagen wie „...forgive me father for I am Gin“ breit grinsen. „Me Evil Eye“ geht im Anschluss einfach runter wie Butter, spielt mit verschiedenen Tempi und geht gut ins Ohr. Etwas gewöhnungsbedürftig ist hingegen der flinke Sprech-Gesang in „Tuck Your T-Shirt In“, ehe man einen ANTHRAX-artigen Refrain präsentiert. In 31 Minuten ballern sich die Inselbewohner erneut mehr als souverän durch zwölf Granaten, die nur wenig Zeit zum Verschnaufen lassen und Lust auf den einen oder anderen heißen, verschwitzten und stinkenden Moshpit machen. Ausfälle gibt es zwar keine zu verzeichnen, doch über die gesamte Länge hätte man vielleicht noch etwas mehr Abwechslung einbringen können, was aber Thrash-Puristen eher weniger jucken wird und live sowieso nicht auffällt.

Schon das grandiose Artwork von „Untouchable Glory“ zeigt, dass GAMA BOMB keine gewöhnliche Thrash Metal Band ist. Und obwohl die Iren es schaffen ihren ganz eigenen Sound zu kreieren, verzichten diese zu keiner Sekunde auf alle wichtigen Trademarks, die das Genre in den 80ern so groß und bis heute zeitlos gemacht hat. Thrash Geballer geht halt einfach immer, auch wenn das fünfte Werk zum ersten Mal kleine Abnutzungserscheinungen aufweist.