DARK MOOR - Project X
Label: Scarlet Records
Die Prog-Symphonic Metaller DARK MOOR sind zurück. Nach dem doch enttäuschenden „Ars Musica“ wollen die Spanier nun mit dessen Nachfolger „Project X“ und dem dazugehörigen opulenten Konzept wieder Boden gut machen. Wie das Artwork schon unmissverständlich klar macht, geht es um Außerirdische. Nun nicht sonderlich kreativ auf den ersten Blick, aber definitiv besser als Drachen und Einhörner. Zu entdecken gibt es auf jeden Fall etwas.

DARK MOOR bieten erneut die volle Ladung an Symphonischem, Kitsch, Pathos und tonnenweise Melodien voller Hooks. Immer mit dem bekannten Musical-Flair, das die Spanier schon länger prägt. Im Vordergrund steht zwar deutlich Frontmann Alfred Romero, der nun schon seit mehr als zehn Jahren der Band seine gefühlvolle Stimme verleiht, doch auch die Keyboards und Orchestration nehmen viel Raum ein, sodass die Gitarren wieder unweigerlich etwas in den Hintergrund rücken und nur in bestimmten Momenten die Oberhand gewinnen. So kann Metal Puristen „Project X“ durchaus oftmals etwas zu soft erscheinen. Dennoch gibt es mehr heavy Passagen als noch am zuvor veröffentlichten Album. Trotzdem geht es wie erwähnt oftmals kitschig zu, wie im ruhig mit Piano beginnenden „Beyond The Stars“, das dank zuckersüßen Melodien und Chören, die irgendwo zwischen QUEEN und MEAT LOAF rangieren erst mal den Geschmack treffen muss. DARK MOOR wandern in diesem Bezug oftmals wirklich auf einem sehr schmalen Grat zwischen genial und grauenhaft. Sicher nicht jedermanns Sache. Dazu kommt auch noch ein Schuss SAVATAGE, wie in „Gabriel“. Die Songs selbst sind allesamt zwar gut zugänglich und eingängig, doch der Prog-Flair ist ebenso wie der Classic Rock stets vorhanden, weshalb es in den zehn Stücken auch reichlich zu entdecken gibt, auch abseits der Geschichte.

DARK MOOR konnten sich wieder steigern und ein gut durchdachtes Album schreiben, doch agieren mir die Spanier erneut an vielen Ecken einfach zu cheezy und überfordern einen oft mit dezent nervigen Chören und kitschigen Momenten. Im Gegensatz dazu steht ein starkes Songwriting sowie ein paar wirklich großartige Momente, bei der Gänsehaut keine Überraschung wäre. Freunde des Musicals oder Fans der genannten Bands könnten durchaus einige Highlights auf „Project X“ finden.

www.dark-moor.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. November 3023
2. Abduction
3. Beyond The Stars
4. Conspiracy Revealed
5. I Want To Believe
6. Bon Voyage!
7. The Existence
8. Imperial Earth
9. Gabriel
10. There´s Something In The Skies
Gesamtspielzeit: 46:20

maxomer
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Beitrag vom 10.11.2015
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