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STEELPREACHER - Devilution
Label: Eigenproduktion |
Schön zu sehen, dass es noch immer Bands gibt, die ihr Ding fernab jeder Trends durchziehen. So auch die Koblenzer STEELPREACHER, die seit einer halben Ewigkeit ihre Fans mit saugut gemachtem, traditionellen Heavy Metal, der tief in den 80ern verwurzelt ist, begeistert. Auch ihr fünftes Album macht da keine Ausnahme obwohl man sich hier etwas rockiger als bisher präsentiert. Ansonsten bleibt man dem bisherigen Erfolgsrezept treu und feuert Songs wie „Rock’n’Roll Children“,“Too Old To Die Young“ oder „Rock’n’Roll On My Mind“ ab, die so was von old school sind, dass es richtig Spaß macht sie des Öfteren zu hören.
Dass es auch etwas flotter geht beweist der sehr Speed-lastige Opener „Devilution“, der sofort im Ohr hängen bleibt und zu den absoluten Highlights des Albums gehört, schon allein wegen der genialen Gitarrensoli. Ebenso gute Figur macht man bei den beiden Ausflügen in Richtung Power Metal. „The Wild Hunt“ kommt sehr episch rüber und hat enormes Livepotential. „Seasons Of The Witch“ tendiert auch stark in diese Richtung, ist aber eher ein traditioneller Power Metal Kracher mit etlichen 80er Jahre Heavy Metal Elementen. Eine durchaus gelungene und interessante Mischung.
Auch die eher rockigen Songs wie „We Don´t Get Drunk (We Just Get Awesome)“ und „Let’s Get Loaded“ wissen zu überzeugen und machen auch nach mehrmaligen Durchläufen auch aufgrund der witzigen Texte immer aufs Neue Spaß und zeigen, dass STEELPREACHER auf allen Ebenen zu überzeugen wissen. Auch vor genrefremden Elementen macht man auf „Devilution“ nicht halt, wie bei „El Pollo Diablo“ zu hören ist. Der stark mexikanisch angehauchte Song mit seinem Flamenco Part ist zwar irgendwie witzig und sorgt für etwas Abwechslung, ist aber trotzdem sehr gewöhnungsbedürftig und ist für mich zwar kein Schwachpunkt aber der schwächste Song des Albums.
Für den (krönenden) Abschluss hat man sich dann noch was Besonderes einfallen lassen und „Atlantean Dawn“ vom Vorgängeralbum neu eingespielt, diesmal als Ballade - und siehe da, auch hier kann man vollends überzeugen, sowohl musikalisch als auch von der Umsetzung her.
Zusammenfassend sei gesagt, dass STELLPREACHER erneut ein Album in Eigenregie herausgebracht haben bei dem alles stimmt. Top Produktion und Songs die einfach nur Spaß machen und jeden Fan von traditionellem Heavy Metal mehr als nur zufriedenstellen sollte, auch wenn man absolut nichts Neues oder Innovatives bekommt. „Devilution“ ist wie seine Vorgänger Musik von Fans für Fans, die einen nicht mehr loslässt, auch wenn man immer wieder diverse Genregrößen heraushört. Muss man als Metal Fan einfach haben und gibt’s für 12 Euro + Porto direkt bei der Band.
www.steelpreacher.de
7 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Devilution 2. We Don´t Get Drunk (We Just Get Awesome) 3. Rock ´n´ Roll Children 4. Too Old For Dying Young 5. El Pollo Diablo 6. Rock ´n´ Roll On My Mind 7. The Wild Hunt 8. Let’s Get Loaded 9. Season Of The Witch 10. Atlantean Dawn (Ballad Version) Gesamtspielzeit: 44:36
Tom Weitere Beiträge von Tom
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Beitrag vom 09.11.2015 Zurück
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