Die Heavy/Power Metaller TAD MOROSE haben, wenn man sich ihre ehemaligen Mitglieder heute ansieht, eine bewegte Vergangenheit, können die Schweden doch auf namhafte Künstler wie Urban Breed (SERIOUS BLACK, Ex-BLOODBOUN), Joe Comeau (ANNIHILATOR) oder Kristian Andrén (Ex-FIFTH REASON, Ex-WUTHERING HEIGHTS) zurücksehen. Doch die Herren rappelten sich nach jedem Abgang immer wieder auf und überzeugten vor allem mit ihrer letzten Veröffentlichung und gleichzeitigem Comeback Album „Revenant“, das ganze zehn Jahre auf sich warten ließ.

Der Einstand von Ronny Hemlin (Ex-STEEL ATTACK) war gelungen und TAD MOROSE zeigten, dass man noch mit ihnen rechnen kann. Da musste klarerweise ehest nachgesetzt werden und so halten wir nun gut zwei Jahre später „St. Demonius“ in Händen. Die Nordmänner machen demnach auch da weiter, wo sie bei „Revenant“ aufgehört haben, nämlich mit weniger progressivem, dafür intensiverem und hymnischem Heavy Metal mit Power Metal Einschlag, der schnell zündet, was der Band absolut gut tut. Straffes, knackiges Riffing, drückende Rhythmik gepaart mit eingängigen Keyboardteppichen, die stets einen düsteren Unterton á la MASTERPLAN, HOLLOW HAZE oder KAMELOT mitbringt und die facettenreichen Stimme von Ronny machen „St. Demonius“ zu einem gelungenen Hörerlebnis. Gerade Ronny ist wirklich eine gute Wahl gewesen, denn der Mann weiß sowohl in ruhigen, angenehmen Tonlagen als auch in hohen Screams und sogar einigen Grunts zu überzeugen. Somit hat man immer das richtige Feeling, egal ob bei cleanen Gitarrenparts, stampfenden Rhythmen oder dem einen oder anderen Doublebass-Gewitter.

„St. Demonius“ zündet zwar bereits im ersten Durchgang an vielen Ecken, hat aber durch den leicht progressiven Touch, den man in die eigentlich recht kompakten Nummern integrierte, auch nach einigen Runden noch etwas zu entdecken und lange Spaß am mittlerweile achten Album der Herren aus Böllnas. Wer „Revenant“ mochte, wird auch hier seine Freude haben.