VOODOO HILL - Waterfall
Label: Frontiers Records
Zum dritten Male treffen hier unter dem Banner VOODOO HILL zwei Giganten des Rock zusammen. Zum einen der italienische Produzent, Gitarrist und Songwriter Dario Mollo, der vor allem durch sein Projekt mit Tony Martin (Ex-BLACK SABBATH) THE CAGE Bekanntheit errang. Zum anderen Sänger Glenn Hughes, der dank seinem Mitwirken bei DEEP PURPLE, BLACK COUNTRY COMMUNION und aktuell bei CALIFORNIA BREED nicht mehr lange vorgestellt werden muss. Im Gegensatz zu seinen anderen Projekten, bedient er hier aber nicht den Bass, denn der wurde Dario Patti, der auch die Keyboards bedient, überlassen.

Wer Hughes kennt, weiß, dass es sich hier nur um guten alten Rock mit Prägung der 70er handeln kann und genau das liefert Mollo hier auf musikalischer Ebene in all den Facetten. Erdiger Classic Rock, der gut ins Ohr geht, mal zum Tanzen einlädt, mal richtig schön straight rockt, aber auch epische Seiten á la LED ZEPPELIN aufziehen kann. „All That Remains“ und „The Well“ sind zu Beginn Songs der erdigen Sorte, die mit haufenweise Hooks ausgestattet und vor allem durch die fette Gitarrenarbeit von Dario geprägt sind. Aber natürlich thront hier Hughes über allem mit seiner authentischen 70s Stimme, die sowohl Gefühl als auch Power zeigt und nie vermuten lässt, dass der Mann bereits 63 Jahre auf dem Buckel hat. Die erwähnte Epik, die damals Jimmy Page und seine legendäre Truppe LED ZEPPLIN so groß machten, kommt zum ersten, aber nicht letzten Mal im genialen Track „Underneath And Down Below“ zum Tragen. Und auch wenn Glenn hier höhere Vocals von sich gibt, hat man nicht das Gefühl, dass die beiden hier die Urgesteine kopieren, jedoch einen kleinen Tribut zollen wollen, was ja auch EUROPE auf ihrem letzten Werk ganz gut hinbekamen. Songs wie dieser geben „Waterfall“ auf jeden Fall Tiefe und das gewisse Etwas. Auch der darauf folgende Titeltrack kommt auf mehr als sechs Minuten, schlägt aber ruhigere, fast verträumte Töne an, die das Duo wunderbar intonieren, ehe es hymnisch wird. „Karma Go“ geht dafür dann wieder einen Schritt zurück, gefällt aber durch Blues Licks und einem ganz eigenen und sehr lockeren Flair, der durch den passenden Gesang noch unterstützt wird. Dazu kommt, dass es Mollo immer wieder schafft, mühelos in den Retro-Sound der Band auch moderne Riffs und Elemente einzuweben, so dass VOODOO HILL nie angestaubt oder wirklich alt klingt. Der druckvolle Sound tut natürlich sein Übriges dazu.

Mit „Waterfall“ liefern VOODOO HILL den längst überfälligen Nachfolger zum 2004er Meisterwerk „Wild Seed Of Mother Earth“, dem man hier in nichts nachsteht und trotz Retro-Sound, verdammt frisch und locker tönt. Wer das Schaffen einer der beiden Künstler auch nur ansatzweise mag, wird auch den dritten Streich dieser Kooperation lieben lernen. Versprochen!

www.dariomollo.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. All That Remains
2. The Well
3. Underneath And Down Below
4. Waterfall
5. Karma Go
6. Evil Thing
7. Eldorado
8. White Feather
9. Sunflower
10. Last Door
Gesamtspielzeit: 57:00

maxomer
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Beitrag vom 06.11.2015
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