OH I TASTE THE QUEEN - Tessellation
Label: Gtone
2011 gegründet gewannen OH I TASTE THE QUEEN gleich den österreichischen Wettbewerb „America Is Waiting“ und veröffentlichten dann 2012 die EP „Dark Troubled Days“. Nun feiert das Viergespann mit Mädels an den Vocals und Drums, sowie zwei Herren an Gitarre und Keyboard (der Bassist am Album ist mittlerweile nicht mehr dabei) das Erscheinen ihres Debüts „Tessellation“.

Und gestartet wird mit dem Track „Patience“ und trotz einiger interessanter Details wie Techno-Trance-Keyboard Sounds zwischendurch plätschern die ersten Titel leider erst nur mal so dahin, erst nach ein paar Nummern entfaltet sich die richtige Wirkung. Und dann fällt mir auch endlich ein, an wen mich Sängerin Saskia in den tieferen Gesangslagen erinnert: MEREDITH BROOKS! Und hin und wieder kommen mir bei den ruhigeren Nummern, was den Songaufbau und die prägnanten Basslines betrifft GUANO APES in ihren Anfangstagen in den Sinn. Mit „Disunity“ sind wir dann schon bei einem der rockigeren Songs angekommen. Härtere Gitarrenriffs sind erstmals zu hören und die Bassdrum steht auch weiter im Vordergrund. Immer darüber schwebend die meistens doch sehr zarte Stimme der Vokalistin, der ich hin und wieder einfach gerne mehr Druck gewünscht hätte, damit die Songs so richtig krachen. Insgesamt mal softer, mal ein bisschen schärfer bietet sich innerhalb der Songs musikalisch aber immer wieder eine angenehme Abwechslung. Als Single wurde im September bereits die Nummer „Peter´s Nightmare“ ausgewählt, dazu gibts auf Youtube auch bereits ein Lyric Video.

Zum Ende wird es dann noch mal ruhig, „Chapter 1 & 2“ entpuppt sich als wunderschöne, mit stimmigen Instrumentalteilen gespickte Ballade, die zum Zurücklehnen einlädt und bei der Saskia noch einmal stimmlich so richtig angekommen klingt. Noch dazu sei erwähnt, dass sämtliche Instrumentalaufnahmen nicht im Studio aufgenommen wurden, sondern Keller-, Wohnzimmer- und Festsaal-Akustik zu Zug kamen.

Textlich beschäftigt sich die Truppe mit schwierigen Situation, das Durchhalten und prinzipiell alle Facetten des Lebens, ob gut oder schlecht, was sich auch im Titel des Albums „Tessellation“ wiederfindet, was ja mehr oder weniger soviel wie Mosaik oder auch ein Teilchen davon bedeutet und unser Leben darstellt, das ja auch aus vielen verschiedenen Teilen besteht und zusammensetzt. Und genau so funktioniert auch das Album. In einem Rutsch angehört wirkt es absolut stimmig und als Ganzes, also dabei gedacht haben sich die Burschen und Mädels einiges, die Produktion hat auch gute zwei Jahre in Anspruch genommen.

Wer also auf frischen Alternative Rock mit Fronterin steht, der sollte der jungen österreichischen Truppe definitiv ein Ohr leihen.

www.ohitastethequeen.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Patience
2. Dark
3. Crows
4. Ready To Fly
5. Hooks
6. Disunity
7. Troubled Sleep
8. Wendy
9. Peter´s Nightmare
10. You Said
11. Chapter 1 & 2
Gesamtspielzeit: Ca. 45:00

Catrine
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Beitrag vom 30.10.2015
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