Wenn man sich das Artwork und die Tracklist von NO NEED TO STAYs Werk „Persona Obscura“ ansieht, rechnet man aufgrund des Konzeptes aus Theater und Maskenball sowie Songnamen die in Act I. – X. unterteilt sind, eher nicht mit einer Metalcore-Band, wie es auf dem Promo-Text aufgeführt ist. Doch NO NEED TO STAY schaffen es tatsächlich den Metalcore mit symphonischen Elementen und einem interessanten Konzept zu verknüpfen.

Ein Intro, das auch im Symphonic/Power Metal hätte Verwendung finden können, mündet in den Titeltrack, der mit Synthies, Keyboards und untypischem Arrangement für Aufsehen sorgt. Mosher bekommen aber gleichzeitig auch heftige Riffs, typische Shouts, eingängige cleane Gesänge und sogar Breakdowns serviert. Dabei fällt der Frontmann mit dem interessanten Namen Asuka Actionstar gerade in den cleanen Passagen mit seiner Ähnlichkeit zu M. Shadows (AVENGED SEVENFOLD) auf. Aber auch die Shouts sitzen wunderbar. Dazu kommt noch eine Prise Horror-Feeling, bei dem sich das Gespann von Hollywood-Regisseur Tim Burton inspirieren ließ.

Zwar bezeichnen NO NEED TO STAY ihren Stil als Post-Metalcore, doch machen es sich die Deutschen da etwas leicht und versuchen wohl die merkwürdig erscheinende Titulierung als Symphonic Metalcore zu umgehen. Vergleiche zu ESKIMO CALLBOY oder WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER funktionieren zwar auf musikalischer Ebene, doch verzichten NO NEED TO STAY klar auf die Spaßkomponente und bleiben auch komplett in der englischen Sprache, was auch passend erscheint und die Truppe mühelos in dem überfluteten Genre von der Masse abhebt.

Auch wenn „Persona Obscura“ Spaß macht und die Mischung grundsätzlich ganz gut passt, wirkt die Symbiose der verschiedenen Elemente noch nicht so perfekt ausbalanciert. Die Jungs sollte man aber auf jeden Fall im Auge behalten.