Wer würde beim Bandnamen WENDE und einem Titel wie „Vorspiel Einer Philosophie Der Zukunft“ jemals draufkommen, dass dahinter ein US-Amerikanischer Musiker namens Zamiel steckt? Dieser verfolgt dieses Solo-Projekt bereits seit fast zehn Jahren und das vorliegende Album war das Erstlingswerk des Musikers aus dem Jahr 2011, das nun neu aufgelegt wird.

Der Einstieg in Form von „Der Ritter“ besteht großteils aus einem hämmernden Soundteppich, gespickt mit einigen gelungenen Gitarrenriffs und dazu gibt es extrem heiseres Growling und stellenweise auch düsteren Sprechgesang. Komplett konträr dazu ist „Verklarung“ – ein wunderbar atmosphärisches Stück Musik in dem man so richtig versinken kann. „Nichts Und Schönheit“ hat wieder den hämmernden Basissound, jedoch mit einigen sanften Melodien darübergelegt, sodass doch ein abwechslungsreicher Track entsteht. Einen etwas extravaganten Background hat „Dasein“ aber darüber legt sich eine wunderbare Melodie und mit Schrittgeräuschen im Schnee endet dieses sphärische Stück Musik. „Der Ring Des Kosmos“ hat zwar eher einen dumpf scheppernden Sound, ist aber ein Stück mit vielen musikalischen Wendungen und auch das Growling kehrt hier wieder zurück. Der letzte Titel heißt „Hercynian“ und ist sehr sphärisch geraten – ein äußerst gelungenes Finale!

Zu Beginn des Albums dachte ich mir: „Worauf hab ich mich denn da eingelassen?“ aber bereits ab dem zweiten Track überraschten mich WENDE sehr positiv. Der Amerikaner bietet hier streckenweise wirklich faszinierende Ideen die gut ins Ohr gehen. Wer also gerne atmosphärische Sounds mag, dem ist dieses Album ab dem zweiten Track wirklich zu empfehlen.