AVATARIUM - Girl With The Raven Mask
Label: Nuclear Blast
EP, Album, EP, Album... Das ist die Reihenfolge an Veröffentlichungen, die die schwedische Doom Metal-Fraktion AVATARIUM rund um Leif Edling (CANDLEMASS) bislang zu Stande gebracht hat. „Girl With The Raven Mask“ markiert nun das zweite Album, welches den Weg den man auf dem bisherigen Schaffen eingeschlagen hat konsequent fortführt.

Welcher Weg das genau ist? Der Sound AVATARIUM’s besticht seit Anbeginn durch den Orgelsound der 60er und 70er wie man ihn unter anderem von DEEP PURPLE her kennt. Jede Menge Psychedelic Sound, Frontsängerin Jennie-Ann Smith und die Doom Einflüsse des Herrn Edling verleihen der Musik eine ganz eigene Note. Dazu kommt noch, dass die Band nicht einfach ein zusammengewürfelter Haufen ist. Sind doch Musiker von TIAMAT, ex-EVERGREY, ex-CANDLEMASS oder Leif Edling’s Solo Album mit an Board.

Was das neue Album der Band besonders auszeichnet, ist die Vielfältigkeit. Der Titeltrack leutet „Girl With The Raven Mask“ mit einem sehr einprägsamen 70er Jahre Rock Song mit Hitcharakter ein. Es folgt „The January Sea“ mit richtig schönen Doom-Riffs am Beginn und wandelt sich im Laufe des Songs zur leicht bluesigen Doom Metal Nummer bei der einem sofort die Namen COVEN oder JEX THOTH einfallen.

„Pearls And Coffins“ im Anschluss ist der stärkste Track des Albums. Eine Halbballade die den Charm von „Child Of Time“ sehr recht nahe kommt. Gänsehautstimmung von Anfang bis zum Ende. Mit knapp über sieben Minuten auch das längste Track des Albums. Für eine Doom Metal Band relativ kurz, aber ich würde AVATARIUM auch nicht zwingend als Doom Metal Band bezeichnen. Doom Riffs bekommt man zwar unter anderem bei „Iron Mule“ oder „The Master Thief“ zu hören, aber dann „schmuggeln“ sich immer wieder diese verträumten Orgeln und zum Teil auch Blues Elemente a la THE DOORS ein. „Run Killer Run“ hingegen zieht das Tempo wieder ein wenig an und entpuppt sich wieder als eingängige Rocknummer, während „Ghostlight“ zu Beginn mit leichtem orientalischen Sound punktet und am Ende sich ein Wettstreit zwischen den Orgeln und mehreren Gitarrensolis entwickelt. Aber egal welche Geschwindigkeit oder Härte die Songs auch einschlagen, die Stimme von Frau Jennie-Ann Smith passt einfach optimal zu jeder Stimmungslage.

Auf den Nenner gebracht, verbirgt sich hinter Rabenmaske ein einfaches aber effektives Rezept. Man nehme ein wenig Doom Metal, verfeinert mit jeder Menge 60er/70er Jahre Flair und vermischt das Ganze mit dem hypnotisch, weiblichen Charm den COVEN in den 70ern oder JEX THOTH in der Neuzeit verspüht haben. Fans von DEEP PURPLE aber auch CANDLEMASS werden auf jeden Fall ihre Freude daran haben.

avatariumofficial.se


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Girl With The Raven Mask
2. The January Sea
3. Pearls And Coffins
4. Hypnotized
5. Ghostlight
6. Run Killer Run
7. Iron Mule
8. The Master Thief
Gesamtspielzeit: 50:01

Lödius
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Beitrag vom 17.10.2015
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