Eigentlich sind wir von Mascot Records ganz andere Kost gewohnt, denn auf dem Label tummeln sich bekanntermaßen Blues Legenden wie JOE BONAMASSA, WALTER TROUT oder GOV´T MULE. Doch mit den aus London stammenden Metalcore´lern COUNTING DAYS geht man dieses Mal in eine doch etwas härtere Richtung. Die Band besteht seit 2014 aus Mitgliedern von TRC, HEIGHTS, ROUGH HANDS und LAST WITNESS. Gut, sagen mir jetzt auf den ersten Blick alle nichts, doch COUNTING DAYS gehen auf ihrem Debüt sowohl professionell als auch wenig zimperlich zu Werke.

„Libareted Sounds“ bietet rohe Metalcore-Kost mit amerikanischem NWOAHM-Einschlag irgendwo zwischen KILLSWITCH ENGAGE, LAMB OF GOD oder CHIMAIRA. Aber auch wenn die Engländer komplett auf cleane Passagen verzichten und meist Vollstoff geben, geizen die Gitarristen Wilson und Daniels nicht mit melodischen Leads und eingängigen Melodien. Dazu gesellt sich im Kontrast die heisere Stimme von Thom Debaere, der absolut gelungene Arbeit leistet. Breakdowns gibt es natürlich auch, wenn auch rar und mit Bedacht gesät und die seltenen ruhigen Momente sind ebenfalls mit Hirn eingesetzt und geben dem Material die nötige Dynamik sowie einen passenden Kontrast.

Im Großen und Ganzen bieten COUNTING DAYS nicht wirklich neues Material für das Genre, können aber für ein Debüt durchaus Akzente setzen und ihr Können beweisen. „Libarted Sounds“ macht mit seiner wütenden, flotten Ausrichtung durchaus Laune auf diverse Mosh- und Circle-Pits, die da sicher bald live folgen mögen. Wer die oben genannten Bands zu seinen Favoriten zählt, kann jedenfalls bei den Briten nicht viel falsch machen. Für den Nachfolger wäre aber der eine oder andere hervorstechende Hit noch wünschenswert.