SUMA - Ashes
Label: Argonauta Records
So spielt das Leben. Da lernt man durch Zufall eine Band kennen, wie in diesem Fall die schwädische Doom/Sludge/Noise Formation SUMA, und erst fünf Jahre nach dem letzten Album wird wieder etwas Neues angekündigt. Die Freude steigt, allerdings anstatt einem neuen Album gibt es eine Neuauflage des noch immer aktuellen Albums „Ashes“ von 2010. Aber man sollte schnell zuschlagen, da die ersten beiden CD-Auflagen schnell vergriffen waren und die Neuauflage von 2015 nur 300 Stück enthält.

Aber werfen wir musikalisch einen Blick zurück in die Vergangenheit, in das Jahr 2010, und es beginnt gleich mal mit einem Paukenschlag. „Headwound“ zeigt von Beginn an, warum der Track diesen Namen hat. Der brachiale Doom Metal Sound der aus den Boxen dem Hörer um die Ohren fliegt, hinterlässt wirklich eine Kopfwunde.

Hat man diesen Schlag erstmal überstanden kommt man nicht wirklich zur Ruhe, es folgt der Titeltrack „Ashes“, mit einer stolzen Spieldauer von über 13 Minuten. Gesang setzten SUMA sehr sparsam und bedacht ein, was den Songs nochmal einen Hauch mehr Atmosphäre verleiht. Zwar meistens recht aggresiv, aber dennoch stets im Hintergrund, denn die schweren Gitarren haben hier das Sagen. So auch auf „Orissa“ wo die Band ein 17-minütiges Instrumental raushauen - und was für eines. Die Spannung baut sich gekonnt auf, um dann von monotonen, minimalistischen Zwischenpassagen unterbrochen zu werden, ehe dann wieder der Sludge-Hammer ausgepackt wird. Durch vereinzelt eingesampelte ganz leise Schreie wird die Verzweiflung noch viel deutlicher dargestellt.

„Justice“ wirkt mit seinem gerade mal neun Minuten hingegen fast schon wie ein kurzes Zwischenspiel, ehe zum Ende mit „War On Drugs“ nochmal richtig tief in den Abgrund der menschlichen Seele geblickt wird. Es entstehen Bilder vor dem inneren Auge wie in einem Drogenrausch und am Ende kommen noch einige Industrial Elemente zum Vorschein die das Ende von „Ashes“ für den einen oder anderen Hörer vielleicht etwas seltsam dastehen lässt, aber auf jeden Fall für ein einmaliges Hörerlebnis sorgt, und mit dem Worten „That’s what it is, to be a slave“ endet.

„Ashes“ macht seinem Namen alle Ehre, denn SUMA hinterlassen auf ihrem Marsch durch die menschlichen Emotionen nichts als Asche. fünf Songs, über eine Stunde Spielzeit, so muss das sein.

www.facebook.com/sumanoise


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Headwound
2. Ashes
3. Orissa
4. Justice
5. War On Drugs
Gesamtspielzeit: 61:49

Lödius
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Beitrag vom 15.10.2015
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