|
SCAVANGER - Rise Of The Scarab
Label: 7hard |
Nach knapp zwölf Jahren Existenz liefern die Teutonen von SCAVANGER nach einer Demo und zwei Alben, die durchwegs gute Kritiken einfahren konnten, mit „Rise Of The Scarab“ ihren Drittling, der sich anschickt, mit den Großen des Heavy Metal Konkurrenz aufzunehmen.
Das Grundrezept dazu bietet auch alles was man dazu braucht; heavy Riffs, eingängige Leads, drückende Rhythmik und einen Sänger, der stilistisch irgendwo zwischen IRON MAIDEN und MANOWAR agiert. Und das Ganze natürlich mit einer dicken Portion Energie und Spielfreude. Songs wie das fast 8-minütige Epos „Lost Inside“, bei dem Fronter Anian Geyer gelungene Vocallines á la Bruce Dickinson von sich gibt, inklusive einer dicken Portion Pathos und ruhigen Momenten. Dagegen stehen natürlich Heavy Metal Kracher der straighten Ausrichtung wie der Opener „Soldier Of Time“, das flotte „Grandpa Death“, bei dem ich im Riffing eine Spur JUDAS PRIEST herauszuhören meine. Der Track glänzt ebenso wie „Angua“ mit einem Gastauftritt von Carsten Schulz (EVIDENCE ONE) und handelt von den Disc-World Romanen von Terry Pratchett, was durchaus gelungen umgesetzt wurde. Als weiteren Bonus holte man sich noch für den abschließenden Song und gleichzeitigen Titeltrack „Rise Of The Scarab“ weibliche Unterstützung von Lisa „Liz Gorgeous“ Minet (DYING GORGEOUS LIES), die den Stampfer mit ihrer Rockröhre aufpeppt. Generell sind SCAVANGER auf ihrem Drittwerk sehr ideenreich und bieten eine vielfältige Mischung des Heavy Metal, die sowohl die US- als auch die britische und deutsche Prägung in sich beinhaltet. Generell verarbeiten die Deutschen verschiedenste Elemente des Heavy Metal, gepaart mit rockiger Attitüde und einer Leichtigkeit, die man nur mehr selten in dem Genre zu Gehör bekommt. Das ganze sauber produziert von Rolf Munkes, der als Gitarrist von TONY MARTIN, MAJESTY oder seit neuestem auch CREAMTORY bekannt sein dürfte.
Somit ist „Rise Of The Scarab“ für alle Fans des Heavy Metal, klassischem Rock oder einfach ungezwungener Biker-Mucke, egal ob Richtung ACCEPT, GRAVE DIGGER, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST oder eben MANOWAR und sogar VAN HALEN, die richtige Option. SCAVANGER machen da auch nie einen Hehl daraus, wer ihre Idole und Vorbilder sind und das ist alles andere als eine Kritik.
www.scavanger.de
Beitrag vom 15.10.2015 Zurück
|
|