Es gibt `Progressive` Death Metal wie ihn in früher Jahren OPETH zelebriert haben, es gibt progressiven `Death` Metal wie in einst Chuck Schuldiner mit DEATH wie kaum ein anderer geprägt hat und es gibt `Progressive Death Metal` a la SADIST.

SADIST entführen uns auf ihrem mittlerweile siebentem Album „Hyaena“ mit jeder Menge afrikanischer Folklore-Einflüssen, Samples und Tribals in das Land der Hyänen, in das tiefe Afrika. Vom Beginn der Reise durch den schwarzen Kontinent steht eine Sache unmissverständlich fest und zwar, dass nichts feststeht. Rhythmuswechsel stehen an der Tagesordnung, was bei einer Band mit progressivem Sound ja nichts Ungewöhnliches ist, aber es hört sich manchmal doch ein wenig willkürlich und nicht ganz durchdacht an.

Man bekommt den Eindruck als wüsste die Hyäne nicht ob sie Richtung Norden oder Süden wandern, laufen oder gehen , jagen oder sich in den Schatten legen soll. Bei „Bouki“ hat man zu Beginn den Eindruck als hätte eine Schar von Hyänen aus einem mit LSD verseuchten Wasserloch getrunken. Diese abgespaceden Keyboards lassen einfach keinen anderen Schluss zu.

Zur Ruhe kommt man auf „Hyaena“ nicht wirklich, und das ändert sich auch nach mehrmaligen Anhören nicht. Nach zehn Durchläufen weiß die Hyäne noch immer nicht so ganz genau wo ihr zu Ziel liegt oder wo sie her kommt. Zweifelsohne wissen die Herren von SADIST wie sie mit ihren Instrumenten umgehen und Fans von experimenteller Musik und progressivem Sound werden mit dem neusten Output der Band sicher ihre Freude haben, aber die Songs klingen oft nicht wie richtige Songs sondern einfach nur wie wirr aneinandergereihte Fragmente und das ist einfach das große (und auch einzige) Problem, das dieses Album hat. Daran kann auch der Gastauftritt des Percussionisten Jean N’Diaye auch nicht viel ändern.

„Scavenger And Thief“ und „African Devourers“ sind die stärksten Tracks des Albums, welches ein heißer Kandidat für das sadistischste Album 2015 ist.