EIS - Bannstein
Label: Prophecy
Man kann darüber streiten das wievielte EIS Album uns hier nun vorliegt, wurden doch alle drei GEIST Alben im Laufe der Karriere unter dem EIS-Banner wieder veröffentlicht. Was aber neues Material angeht, sticht die Galeere mit dem Namen EIS zum zweiten mal in See. Aber egal unter welchem Namen, die Herren Alboin und Marlek standen bislang immer für athmosphärischen, kalten aber dennoch majestätischen Black Metal, bei dem ein Hauch von norwegischer Schule nicht abzustreiten ist und dies hat sich auf „Bannstein“ zum Glück auch in keinster Weise geändert.

Wie schon auf dem Vorgänger „Wetterkreuz“ geht es, nach einem wirklich optimal einstimmenden, anderthalb minütigen Intro, gleich direkt in den ersten Song über. Gewohnt bewegen sich die Tracks zwischen acht und zehn Minuten, was viel Spielraum für die Abwechslungsvielfalt von EIS bietet. Gleich der Opener „Ein Letztes Menetekel“ wirkt im Midtempo sehr bedrohlich und wird von einigen Blast Attacken immer wieder unterbrochen. Dazu gesellen sich vereinzelt auftretende Samples, die beinahe schon eine Art Horror-Feeling erzeugen.

Im Vergleich zu „Wetterkreuz“ sind die Songs voneinander unabhängiger, da man bis auf den Beginn völlig auf Intros verzichtet. Das vermindert aber das Hörvergnügen in keinster Weise. Highlight von „Bannstein“ ist mit Sicherheit der Titeltrack „Über Den Bannstein“. Mit zehn Minuten teilt sich der Song in zwei Hälften. Beginnt er als richtiger Brecher (EIS-Brecher Wortwitze lasse ich nicht gelten) mit richtig Highspeed aber den gewohnten kalten Melodien, geht er nach einer Überleitung ins Midtempo über und präsentiert uns so das komplette EISische Können. EIS blicken sprichwörtlich wirklich über den Bannstein und beschließen das Kapitel „Bannstein“ mit jeder Menge Geigen und akustischen Gitarren. „Im Schoß Der Welken Blätter“ entpuppt sich fast schon als Doom/Black Nummer.

Bleibt am Ende nur mehr fest zu halten, dass EIS es wieder einmal geschafft haben ein Stück majestätische Black Metal Kunst zu erschaffen, das dem Zuhörer von Anfang bis zum Ende nicht los lässt. Warum dann trotzdem nur 6,5 von 7 Punkten? Weil für mich einfach „Wetterkreuz“ den halben Punkt stärker ist.

the-eis-reich.de


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Ein Letztes Menetekel
2. Im Noktuarium
3. Über Den Bannstein
4. Fern Von Jarichs Gärten
5. Im Schoß Der Welken Blätter
Gesamtspielzeit: 45:30

Lödius
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Beitrag vom 12.10.2015
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