Bereits vor fünf Jahren gegründet, sammelten die Deutschen BENDER schon einiges an Erfahrung und können auf das durchwegs positiv aufgenommene Debüt „Of Ghosts And Travelers“ (2011) zurücksehen. Mit „Bottom Line“ ziehen die Jungs aus Karlsruhe nun nach und zeigen sich trotz DIY-Attitüde auf internationalem Nievau und Sachen Rock.

Dreckig, aber nicht unmelodisch präsentieren BENDER zehn abwechslungsreiche und ebenso emotionale Rocksongs. Mal dreckig-straight, dann doch tief emotional, doch immer recht entspannt und manchmal sogar etwas melancholisch tönen die Tracks und lassen nie Langeweile aufkommen. Hier und da kommt neben dem sowieso immer irgendwie mitschwingenden Einflüssen aus Grunge und Blues ein kleiner Schuss Glam Rock mit hinzu, was auf Fronter Marius´ Stimme zurückzuführen ist. Schon beim Opener und Titeltrack „Bottom Line“ begeistert er, kann aber vor allem beim unter die Haut gehenden und heftig groovenden „Old Man“ immer mal wieder einen drauf setzen. Die Vocallines und Melodien bleiben schnell hängen, ruhig sitzen ist sowieso nicht mehr und BENDER machen auch schnell Lust auf eine baldige Live-Umsetzung des Materials. Das Akkordeon zu Beginn von „Sail West“ und weitere Spielereien sowohl in der Standard-Instrumentierung als auch mit diversen Effekten, bringen noch etwas Pepp in den Sound von BENDER.

Zu der sowieso sehr gelungenen Musik der vier Deutschen kommt noch die persönliche Komponente von „Bottom Line“, denn jede CD ist handgeschrieben nummeriert und der weiße Strich auf dem Artwork ist handgemalt und variiert somit leicht. Eine wirklich nette Idee, die das Ganze umso sympathischer macht.

Als Fazit bleibt mal wieder anzumerken und sich zu fragen, warum sich denn kein Label die Jungs unter den Nagel gerissen hat, denn BENDER wissen wie man so richtig rockt.