Mit „Zu Richten“ mischen die Niederösterreicher von EPSILON nicht nur heftiges Grind-Geballer mit Thrash/Death Metal der melodischen Prägung, sondern auch noch die Gesangssprachen Englisch und Deutsch, um abwechslungsreiche Kost zu bieten.

Gut, bei den Grunts und Screams von Frontgrunzer Krise möchte man meinen, es fällt nicht sonderlich ins Gewicht in welcher Sprache er die Texte rauswürgt, aber irgendwie schafft er es dennoch den deutschen Songs ein ganz anderes Feeling zu geben. Die Instrumentalfraktion ballert aus allen Rohren, es wird in die Felle gedroschen, die Gitarrenhälse gewürgt und der Bass malträtiert. Technisch kann man nach mehr als zehn Jahren Studio- und Live-Erfahrung den Jungs aus St. Pölten da definitiv keinen Vorwurf machen, denn die Grind-Einlagen sitzen und die eingestreuten Melodien passen wunderbar ins Gesamtkonzept, lockern auf und geben den nötigen Wiedererkennungswert, doch leider scheppert mir der undergroundige Sound für eine Produktion mit Label im Rücken doch etwas zu arg. Da wäre eine Produktion zwischen Old-School Death Metal und moderner Transparenz doch wünschenswert gewesen. Und auch wenn EPSILON durchaus interessante Ideen und einen eigenen Sound haben, so fehlt mir hier und da doch das gewisse Etwas, das sie von der Flut an Bands aus dem Genre endgültig abhebt.

Fans gepflegten Geknüppels, machen aber mit den Niederösterreichern dank ambitioniertem und technisch versiertem Spielstils abolsut nichts falsch und werden mit „Zu Richten“ definitiv ihren Spaß haben. Live funktioniert das Ganze sowieso.