„Kokolores“ – der Duden spricht von „Unsinn“, „Unfug“ und „Getue“ – neu dazu gehört wohl nun der Name FOTZHOBL, wobei schnell klar wird, dass die Oberösterreicher hier mit ihrer Mundart-Mucke gar nicht so rumalbern wie der Titel und das dazugehörige Artwork vermuten lassen.

Bereits seit Anfang ihrer Karriere, die 2007 startete, war es den fünf Jungs wichtig, so viele Schubladen wie möglich zu öffnen und das ist ihnen mit „Kokolores“ nach drei Alben und einer EP definitiv gelungen. Um dem Ganzen doch einen Namen zu geben, nimmt man Dank der Dialekt-Texte einfach die Bezeichnung Goschn-Rock her und rockt einfach munter darauf los. Da kann es schon mal rotzig-dreckig („Sowos Von Do“, „Keine Musik“) zugehen aber auch von einer Art Rock („Sonntagskind“) über Blues/Funk („Wos Geht“) bis hin zu Retro-Sounds („Frischluft“) und sogar Schmusesongs („Rosarot“) ist da alles irgendwo zu finden. Gut bei Textpassagen wie „Frischluft ist frisch“ (na no na ned) fragt man sich womöglich schon, ob da ein künstlerischer, tieferer Sinn dahinter ist, doch man kann nicht bestreiten, dass Dialektla Jörg das Ganze nicht wunderbar präsentiert und meistens dann doch zeigt, dass FOTZHOBL durchaus etwas zu sagen haben. Mit Piano und Akustik-Gitarre bringt man auch noch ein paar wunderbare Elemente mit ein, die den Sound von FOTZHOBL durchaus eigenständig und innovativ erscheinen lässt. Womöglich ist auch einiges sehr radiotauglich, aber in Zeiten wie WANDA oder BILDERBUCH ist es doch schön zu hören, dass aus Österreich ab und an noch echter und ehrlicher Rock zu erwarten ist.