TO/DIE/FOR ist wohl den meisten Fans des Gothic Metal ein Begriff. Die Finnen sind bereits seit 16 Jahren aktiv und waren immer fleißig, was das Veröffentlichen von Musik und Live-Auftritte betrifft und kürzlich ist ihr neuestes Werk mit dem Titel „Cult“ erschienen.

Ohne Einleitung geht’s gleich in die Vollen! „In Black“ ist ein dynamisch gespielter Track mit etwas kratzigem, tiefem Gesang. Sehr melodisch und mit beinahe traurigen Vocals beginnt „Screaming Birds“ und mit dem Titel entsprechenden Kreischen geht es weiter. Beide Gesangsarten wechseln sich ab, aber hier merkt man erstmals, welch schöne, dunkle Stimme Sänger Jarno „Jape“ Perätalo hat. Etwas flotter ist die Spielweise bei „Unknown III“ – einem Song der etwas poppiger klingt, was aber nicht unbedingt schadet und ein Klaviersolo mittendrin lockert die Sache noch zusätzlich auf. Mit Klavierklängen beginnt „Mere Dream“ und viel mehr kommt da auch nicht dazu, nur der inbrünstige Einsatz des Fronters, der hier wieder etwas kratziger ist – ein angenehm düsterer Song. „You“ ist vom Gesang her ähnlich, jedoch deutlich flotter gespielt und das Klavier kommt nur mehr am Rande vor. Auch an ein Cover wagen sie sich – „Straight Up“ von PAULA ABDUL präsentieren sie auf ihre ganz eigene Weise, die deutlich düsterer ist als das Original. Bei „Let It Bleed“ legen sie wieder einen Zahn zu – hierbei handelt es sich um den härtesten Track auf dem Album und auch der Gesang besteht ausschließlich aus Growling. „End Of Tears“ heißt der letzte Song und er beginnt sehr sphärisch, Klavierklänge verstärken diesen Eindruck noch und in der Stimme klingt sehr viel Düsternis mit – ein sehr gelungener Abschluss.

TO DIE FOR haben so manch wirklich schöne Melodie geschaffen und der wechselvolle Gesang fügt sich gut ein. Er besteht größtenteils aus Growling, was irgendwie schade is, da der Sänger mit seiner tiefen Stimme mehr Intensität als mit den Growls erzeugt. Aber alles in allem ist es ein prachtvolles Stück Gothic Metal, das sicher auch live sehr gut funktioniert.