ISTAPP - Frostbiten
Label: Trollzorn Records
ISTAPP stammen aus Norwegen und dahinter verbergen sich großteils Mitglieder der Black Metal Band NIVLHEL, die eher für sehr harte Musik bekannt ist. Bei ISTAPP verfolgen sie eher den naturverbundenen, melodischen Black Metal – und das bereits seit zehn Jahren. Während sie mit NIVLHEL immer wieder live auftreten, ist das mit ISTAPP seit sechs Jahren nicht mehr passiert. Finde ich irgendwie schade – jede Musik sollte live präsentiert werden. Kürzlich ist nach fünf Jahren Pause das neueste ISTAPP-Album mit dem Titel „Frostbiten“ erschienen und man darf gespannt sein, welche musikalischen Ideen sie darin verarbeitet haben.

Das Album beginnt mit dem rasant gespielten „Apep“ über das sich fast bösartig klingendes Growling legt. Der Titeltrack „Frostbiten“ weist zwar streckenweise einen genauso rasanten Soundteppich auf wie sein Vorgänger, ist jedoch variantenreicher – auch was das Growling betrifft. Da gibt es neben der krächzenden auch eine hohe Variante. „Kall(elsen)“ bietet noch mehr Abwechslung mit interessanten Gitarrenriffs und wenn man dem Sänger zuhört, möchte man meinen, dass er einem gleich an die Gurgel springen möchte und auch „Skoll“ ist so ähnlich gehalten. Bei „Primum Frigidum“ darf dann vom Rhythmus her erstmals so richtig mitgebangt werden und hier gibt es neben dem Growling tollen Klargesang und ein melodiöses Zwischenspiel findet sich auch, bevor der Track mit Sturmgeheul endet. Auch „Polcirkelns Herre“ ist sehr variantenreich und klangvoll wogegen bei „Fimbulvinter“ wieder deutlich mehr auf die Tube gedrückt wird. „Må Det Aldrig Töa“ ist auch relativ hart geraten aber durch den zweierlei Gesang doch deutlich erdiger. „Vinterland“ hat rein gar nichts mit stiller Winterlandschaft zu tun – es fegt einen eher wie ein Blizzard davon und auch das abschließende „Vit Makt“ ist eine abschließende Volldröhnung auf die Ohren.

Die ruhige Friedlichkeit der Schneeflocke auf dem Cover findet man auf diesem Album nicht, es ist deutlich rasanter als angekündigt. Besonders im ersten Teil wird dahingehämmert was das Zeug hält, aber mittendrin besinnen sie sich mehr auf Melodien und da wird das Album dann zu dem, was ich mir ursprünglich erwartet hatte – variantenreicher und melodischer Black Metal! Somit ist „Frostbiten“ etwas für die Fans des härteren Black Metal, der sich auch mit gelegentlichen Melodien anfreunden kann.

www.istappofficial.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Apep
2. Frostbiten
3. Kall(elsen)
4. Skoll
5. Primum Frigidum
6. Polcirkelns Herre
7. Fimbulvinter
8. Må Det Aldrig Töa
9. Vinterland
10. Vit Makt
Gesamtspielzeit: 35:20

Metalmama
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Beitrag vom 04.10.2015
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