ONE MACHINE - The Final Cull
Label: Scarlet Records
Auf die Herren von ONE MACHINE wurde ich im vergangenen Jahr zum Debüt „The Distortion Of Lies And The Overdriven Truth“ in erster Linie durch den dänischen Sänger Mikael Sandagar (Ex-MERCENARY) aufmerksam. Dieser wurde jedoch mittlerweile durch ENDEAVOUR-Sänger Chris Hawkings ersetzt. Doch mit dem Amerikaner Steve Smith (Ex-NEVERMORE, Ex-TESTAMENT) steht natürlich noch ein hochkarätiger und prominenter Musiker hinter der Band. Dazu kommen noch (ehemalige) Mitglieder von BIOMECHANICAL, SAVAGE MESSIAH und COMA, die nun den Zweitling „The Final Cull“ auf uns los lassen.

Die Truppe agiert wie schon am Debüt auf technisch höchstem Niveau und verfeinert seine Mischung aus Thrash, Power und Progressive nochmals. Durch den Zuwachs am Mikro bekommt die sowieso schon sehr düster gehaltene Musik aber noch einen etwas anderen Anstrich, da Mikael doch um einige Nuancen höher screamte. So schlägt jetzt NEVERMORE eine Spur mehr durch als zuvor. Hawkings passt aber gut zum Gesamtbild und macht eine sehr gute und abwechslungsreiche Figur.

Das Album beginnt mit „Forewarning“ technisch anspruchsvoll aber auch verdammt anstrengend. Viele Tempiwechsel, hektische Rhythmik und sehr facettenreicher Gesang machen den Einstieg nicht einfach. Dafür ist der melancholische Titeltrack mitsamt atmosphärischen Keyboardparts und düsterem Anstrich schon zugänglicher, aber in seinen sieben Minuten auch mit so manch Prog-Element versehen. Im Verlauf von „The Final Cull“ bieten ONE MACHINE eine anstrengende, aber lohnenswerte Achterbahnfahrt des Metals irgendwo zwischen NEVERMORE, IMAGIKA, TESTAMTENT und VICIOUS RUMORS. Da kommen verspielte Prog-Nummern, neben straighten Thrash-Brechern genauso wie ruhige Balladen auf den Hörer zu und alles passt wunderbar zusammen. Aber auch Genreausflüge in Richtung Power Metal oder Doom stehen am Programm, wie uns der erneut etwas länger ausgefallene Brocken „The Grand Design“ wunderbar zeigt. Gerade die Gitarrenarbeit von Steve und Jamie Hunt ist immer wieder eine Ohrenweide, während Hawkins die passenden Gesänge und Screams liefert, egal ob aggressiv und heftig oder emotional.

ONE MACHINE konnten den Verlust des Sängers und der kompletten Rhythmus-Fraktion mühelos verkraften, dazu ist Steve Smyth auch Profi genug und auch wenn mir der Abgang von Mikael Sandagar noch weh tut, ist „The Final Cull“ ein starkes Werk und mehr als würdiger Nachfolger. Ein kleines Highlight für Fans der genannten Bands.

www.feedtheonemachine.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Forewarning
2. One Machine
3. Summoning Of The Soul
4. Screaming For Light
5. The Grand Design
6. New Motive Power
7. Ashes In The Sky
8. Born From This Hate
9. Welcome To The World
Gesamtspielzeit: 45:10

maxomer
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Beitrag vom 18.09.2015
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