HATRED - War Of Words
Label: MDD Records
Die Unterfrankener Thrasher überraschten mich in meinem ersten Jahr bei Earshot.at mit ihrer Eigenveröffentlichung „Madhous Symphonies“ und blieben deshalb immer irgendwo im Gedächtnis, dennoch drang der Nachfolger „Destruction Manual“ nicht bis zum meinem Gehör durch. Egal, denn jetzt steht die deutsche Thrash-Formation mit „War Of Words“ in den Startlöchern und steht seinem Bandnamen einmal mehr in nichts nach.

Die Jungs eröffnen brachial und wuchtig mit einem spannenden Intro und dem heftigen Opener mit dem brutalen Titel „Fuck The Zombie“. Man hört sofort, dass die Jungs gewaltig zugelegt haben und den Thrash in all seinen Facetten beherrschen. Die Drums drücken gewaltig und hauen einen EXODUS-würdigen Hass-Beat raus, während die Gitarren alles zersägen und Matthias Mauer mit seiner verdammt angepisst klingenden Stimme alles kurz und klein brüllt und keift. Die 17 Jahre Banderfahrung hört und spürt man sofort, die Livetauglichkeit sowieso und die Passion hinter der Musik, die HATRED machen, ist auch nicht zu verheimlichen. HATRED liefern durchwegs hasserfüllten Thrash irgendwo zwischen EXODUS, DEW-SCENTED und SLAYER, liefern auch hier und da einprägsame Leads und Melodien, konzentrieren sich aber primär aufs kurz und klein Hacken. Titel wie „Watch The Genocide“, „Chaos“ oder „Storm“ lassen schnell erahnen, dass unsere Nachbarn nicht vorhaben, irgendwo auch nur irgendetwas stehen zu lassen, doch überraschen können die Mannen trotzdem. Die Screams und mehrstimmigen Shouts in „Chaos“ sind beispielsweise eine willkommene Abwechslung, in „Virus“ gibt es einen ruhigen aber bedrohlichen Mittelteil, der auch von ANNIHILATOR stammen könnte und hier und da liefern HATRED auch Melodien und Harmonien, die eher aus der Power Metal Ecke stammen, was dem Thrash der Herren eine gewisse unverbrauchte Frische verleiht, die einfach Spaß macht. Das hört man vor allem im Titeltrack, bei dem Matthias mit seinen hohen Screams entfernt an diverse ICED EARTH Parts der Ära Tim „Ripper“ Owens erinnert. Neben elf gelungenen Krachern, die sogar einen fast 14-minütigen Epos beinhaltet, was in dem Genre doch eine Seltenheit ist, gibt es sogar noch drei Bonustracks oben drauf – die volle Ladung HATRED eben.

Wer auf frischen, melodischen, aber dennoch verdammt brutalen Thrash Metal mit modernem Soundanstrich steht, der kommt an den deutschen Thrash Metal Meistern definitiv nicht vorbei. „War Of Words“ ist eine sensationelle Überraschung im überfluteten Genre.

hatredmetal.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. D.E.T.Y.S.
2. Fuck The Zombie
3. Watch The Genocide
4. Chaos
5. Virus
6. War Of Words
7. Enter The Halls
8. Storm
9. Rise Up
10. World Turns Black
11. hope – Train Of Thought
12. Nature Of Humanity (Bonus)
13. No Control (Bonus)
14. This Is Hell (Bonus)
Gesamtspielzeit: 71:00

maxomer
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Beitrag vom 16.09.2015
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