LEAVES EYES - King Of Kings
Label: AFM Records
Seit vielen Jahren sind LEAVES´ EYES ein fixer Bestandteil der Symphonic Metal Szene. Sie sind die gelebte Verbindung zwischen Deutschland und Norwegen, und die Stimme von Liv Kristine ist einfach wunderschön und fügt sich in alle Spielweisen sehr gut ein. Sie ist auch in anderen Bands aktiv – gerade kürzlich hab ich sie mit THE SIRENS auf der Bühne erlebt. Aber schön, dass sie auch wieder Zeit für ihre Stammband findet. Nun erscheint das sechste Album von LEAVES´ EYES, es trägt den Titel „King Of Kings“ und beschäftigt sich mit Harald, dem ersten König Norwegens.

Das Intro „Sweven“ erinnert stark an keltische Weisen – es ist sehr ruhig gespielt mit altertümlichen Instrumenten und versetzt einen in lang vergangene Zeiten. Liv singt dazu ganz einschmeichelnd und getragen und so entsteht ein sehr stimmungsvolles Ganzes. Opulent ist der Titeltrack „King Of Kings“, der viel ruhiger und klangvoller ist als man nach dem Albumcover vermuten würde. Das einzig Harte daran ist das gelegentliche Growling von Alex, das aber nur spärlich vorkommt. Mit einem Rufhorn beginnt dann „Halvdan The Black“, der damit offenbar zur Schlacht gerufen wird oder dazu ruft. Dieser Track ist deutlich flotter, aber auch hier dominiert Liv´s hoher Gesang und dazu gibt es einen Chor-ähnlichen Background. „The Waking Eye“ ist regelrecht hymnisch und auch etwas flotter, aber zusätzlich zum schönen Gesang bietet der Track noch sehr viel Background, wodurch alles wie in Watte verpackt erklingt – im besten Sinne zu verstehen. Ein ganz kurzes Dudelsack-Zwischenspiel ist „Feast Of The Year“ und mit flotten Dudelsack- und Flötenklängen geht es bei „Vengeance Venom“ weiter. Dieser Song klingt irgendwie kämpferischer als die anderen - und damit passt er perfekt zum Artwork. Bei „Sacred Vow“ wird ganz tief in die Symphonic-Kiste gegriffen aber „Edge Of Steel“ hat sehr viel von einem Kampfgesang an sich – ein wahrer Aufruf sich in die Schlacht zu werfen. Der Enthusiasmus ist aber bei „Haraldskvæði“ dann verschwunden, dieser Song klingt wie das Trauerlied um einen gefallenen Soldaten. Eine ähnliche Stimmung herrscht auch bei „Blazing Waters“, allerdings wird deutlich mehr aufs Tempo gedrückt und Alex´ Growling kommt hier verstärkt zum Einsatz – es ist der längste Track auf diesem Album und darin haben sie alles verpackt, was ihre Musik ausmacht. Der letzte Song „Swords In Rock“ ist sehr folkig geraten und lädt zum Mittanzen ein – ich bin schon gespannt ob sie den live auch spielen.

LEAVES´ EYES haben mit „King Of Kings” ein sehr variantenreiches Album abgeliefert. Nicht nur Symphonisches findet sich darauf, sondern auch etwas härtere Klänge und tolle Folk-Songs. Liv Kristine hat eine wunderbare Stimme die sich stets gut in die Musik einfügt und diese sehr oft auch überlagert. Dieses Album hat einen historischen Background und so schön ist Geschichte wohl noch selten vertont worden. Für Fans der Band oder des Genres ist dieses Album eine tolle Ergänzung ihrer Sammlung. Und wer LEAVES´ EYES und die Songs von diesem Album gerne live erleben möchte, der hat am 16.10.2015 in Graz im Explosiv die Gelegenheit dazu!

www.leaveseyes.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Sweven
2. King Of Kings
3. Halvdan The Black
4. The Waking Eye
5. Feast Of The Year
6. Vengeance Venom
7. Sacred Vow
8. Edge Of Steel
9. Haraldskvæði
10. Blazing Waters
11. Swords In Rock
Gesamtspielzeit: 43:08

Metalmama
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Beitrag vom 14.09.2015
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