MACBETH - Imperium
Label: Massacre Records
Als mir gesagt wurde ich soll über eine deutsch singende Band ein Review machen, ahnte ich Schlimmes. Die eigene Muttersprache ist natürlich eine sehr schöne, gar nicht abzustreiten, aber wenn es um Musik oder auch Filme geht, bevorzuge ich doch Englisch. Aber als ich dann MACBETHs „Imperium“ in die Hände gedrückt bekommen habe, kam richtig Freude auf. Alleine die Leistung von ihnen beim letzten Album „Wiedergänger“ (2012) war der Wahnsinn. Also legte ich mit großen Erwartungen den ersten Track ein und war gespannt was mich erwartet!

Das Opening ihres Kunstwerkes wird von dem Intro „Ultima Ratio Regis“ gemacht, was zu Deutsch so viel wie „Das letzte Mittel des Königs“ bedeutet. Von der Bedeutung kann man sich darunter vorstellen „wenn alle diplomatischen Optionen einen nicht weiterbringen, lässt man die Waffen sprechen“. MACBETH hat meiner Meinung nach in diesem Album den Thrash-Part richtig gut zur Geltung kommen lassen. Das Ganze noch mit Heavy Metal kombiniert und wie üblich mit einer gesanglichen Top-Leistung untermalt! Die Texte behandeln wie gewohnt vergangene Kriegsgeschichten wie z.B. „WN62“ – Widerstandsnest 62, erzählt die Geschichte von einem Wehrmachtssoldaten, welcher in der Normandie stationiert war. Oder bei dem Song „König Der Henker“, welcher über den wohl meistbeschäftigen Schafrichters Deutschland handelt.

Zwei Tracks auf dem Album haben mich dank ihrem Wahnsinns Intro sehr begeistert. Das ist zumal „Pawlows Haus“, welches ein schwer umkämpftes Wohnhaus in Stalingrad war, es beginnt mit einem mitreißenden russischen Chor! Einen Song gab es noch, bei dem es mir kalt den Rück runterlief, als ein Cello ein äußerst düsteres Intro anspielte. Die Rede ist von „Soweit die Füße tragen“, diese Komposition behandelt eine sehr traurige Geschichte über einen deutschen Kriegsgefangenen.

Zum Abschluss bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich nicht geglaubt hätte, dass der Vorgänger „Wiedergänger“ getoppt werden könnte. Doch auf „Imperium“ ist jeder Track ein Genuss, wenn man die Augen schließt kann man sich fast so ähnlich wie bei einem Gemälde persönlich ein Bild malen und die teilweise sehr traurigen und mitreißenden Szenen miterleben. Es bleibt durchgehend Spannung erhalten, der Wechsel von schnelleren Songs auf eher langsamere und sehr tiefgründige sind sehr sauber umgesetzt worden. Auf jeden Fall ein Album welches nach dem zehnten Mal hören immer noch Spaß machen wird. Ebenfalls möchte ich hier noch Werbung für das Digipack machen, die drei zusätzlichen Songs sind es definitiv Wert.

www.macbeth-music.de


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Ultima Ratio Regis
2. Das Große Gericht
3. Inferno
4. Wn62
5. Verloren
6. König Der Henker
7. Pawlows Haus
8. Imperium
9. Ein Sturm Wird Kommen
10. Soweit Die Füße Tragen
11. Death Under Moonlight (Live)
12. Der Fährmann (Live - Unplugged)
13. Maikäfer Flieg (Live – Unplugged)
Gesamtspielzeit: 67:07

Bollwerk
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Beitrag vom 12.09.2015
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