Maschinen sind offenbar eine faszinierende Sache für DIE KRUPPS - eine Deutsche Industrial Metal-Band aus Düsseldorf. 1980 gegründet haben sie bereits eine sehr lange Bandgeschichte hinter sich und nachdem vor zwei Jahren ihr Album „The Machinists Of Joy“ auf den Markt kam, trägt ihr neuestes Werk den Titel „V: Metal Machine Music“. Ihren Namen haben sie von der Industriellenfamilie „Krupp“ übernommen, die ja ebenfalls für Maschinen stehen.

Das Album beginnt mit einem etwas schrillen Präludium namens „Die Verdammten“, das wohl für die Anstrengungen der Geknechteten stehen soll. Mit dem sehr schnell gespielten „Kaltes Herz“ geht es weiter – einem Song über die Zerstörung jeglicher Gefühlsfähigkeit. Sehr hart und hämmernd ist „Battle Extreme“ und hier wird erstmal in Englisch gesungen. Wäre interessant, warum sie sich beim Großteil der Tracks dafür entschieden haben. Eigentlich würde Deutsch ja gut passen. „Fly Martyrs Fly“ basiert auf hartem, hämmerndem Synthesizer-Sound und zum knochentrockenen Gesang gibt es eine zusätzliche Einspielung einer weiblichen Stimme – irgendwie perfekt zum Abtanzen geeignet. Musikalisch ähnlich ist „The Truth“, aber hier hat der Gesang einen besonders schaurigen Touch. Etwas melodischer wird die Sache bei „Road Rage Warrior“ auch wenn der Gesang mindestens ebenso düster ist. Bei „Alive In A Glass Cage“ sind wir wieder beim typischen Industrial-Sound angelangt ebenso wie bei „Branded“. Danach wird die Sache deutlich härter bei „Kaos Reigns“, wo der Gesang beinahe unter dem hämmernden Sound verschwindet. Bei „The Red Line“ zeigen sie sich jedoch wieder von der variantenreicheren und melodischeren Seite. „Bonded By Blood“ klingt sehr futuristisch und hat auch eine gewisse Ähnlichkeit mit Maschinengeräuschen. Zum Schluss kehren sie noch einmal zur deutschen Sprache zurück und mit „Volle Kraft Voraus“ wird wohl die Devise für die Zukunft ausgegeben.

Man muss nicht nur Fan des klassischen Industrial-Sounds sein, wenn man sich dieses Album von DIE KRUPPS anhört möchte, manches Mal geht es auch ganz schön hart zur Sache, aber natürlich fehlt es auch nicht an typischen Synthesizer-Klängen. Der tiefe und düstere Gesang passt sich immer gut den jeweiligen Sounds an – meistens dominiert er und gelegentlich ist er nur Beiwerk.
Wer sich live von dieser Band überzeugen möchte, der hat am 13.9.2015 in der Szene Wien die Gelegenheit dazu – bis dahin ist „V-Metal Machine Music“ eine sehr gute Einstimmung darauf.