ACT OF DEFIANCE - Birth And The Burial
Label: Metal Blade
Vielleicht schockierend, aber nicht überraschend verließen gleich zwei MEGADETH´ler kürzlich Dave Mustaine – dass der Mann nicht einfach ist, ist ja nichts neues und Shawn Drover (Ex-EIDOLON) und Chris Broderick (Ex-JAG PANZER, Ex-NEVERMORE) werden schon ihre Gründe gehabt haben. Doch jede Trennung kann auch etwas Gutes mit sich bringen, so hat Dave mit Chris Adler (LAMB OF GOD) und Kiko Loureiro (ANGRA) sicher interessanten Ersatz gefunden, während die zwei anderen Herren mit ACT OF DEFIANCE mal eben eine neue Band gründeten. Mit dabei sind da außerdem Matt Bachand (TIMES OF GRACE, Ex-SHADOWS FALL) und SCAR THE MARTYR-Brüllhals Henry Derek.

Während man beim fiesen Opener „Throwback“, der gnadenlos und giftig alles niederholzt, an Combos wie DEW-SCENTED und LEGION OF THE DAMNED denken mag, zeigen ACT OF DEFIANCE bald, dass sie noch viel mehr sind als eine weitere gute Thrash Metal-Band. Neben starkem, knackigem Riffing, treibender Rhythmik und viel Energie, lassen die Amis nämlich noch so manch anderen Einfluss zu. Gerade düstere Zwischenstücke, so manch interessante Melodie oder cleane Vocals sowie der eine oder andere Chor lassen unter anderem Chris´ Vergangenheit durchschimmern. NEVERMORE und JAG PANZER blitzen da immer mal wieder gerne durch. Doch gerade wegen Frontmann Matt, der sich ziemlich vielseitig gibt, haben ACT OF DEFIANCE definitiv ihre eigene Note. Und so mischt das Dream Team hier gekonnt heftigen Thrash mit modernen Elementen und der einen oder anderen Überraschung, die das Debüt „Birth And The Burial“ spannend und unvorhersehbar machen. Gerade am Riffing merkt man auch, dass Broderick aus Mustains Schatten springen wollte, denn so manch Solo oder Lead sind die des Thrash Metal-Veteranen durchaus ebenbürtig.

Auch dass die beiden Ex-MEGADETH´ler noch das eine oder andere Riff aus der Zeit übrig hatten, ist hier und da zu hören, was dem Ganzen nochmal etwas Abwechslung gibt. So bieten ACT OF DEFIANCE mit ihrem Debüt vielleicht kein bahnbrechendes Meisterwerk, jedoch ein verdammt starkes und angepisst klingendes Stück Thrash mit modernen Einflüssen, coolen Ideen und viel Abwechslung. Es lohnt sich somit auf jeden Fall den weiteren Werdegang von Broderick, Drover und ihren neun Verbündeten weiter zu verfolgen.

www.facebook.com/actofdefiancemusic


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Throwback
2. Legion Of Lies
3. Thy Lord Belial
4. Refrain And Re Fracture
5. Dead Stare
6. Disasthrope
7. Poison Dream
8. Obey The Fallen
9. Crimson Psalm
10. Birth And The Burial
Gesamtspielzeit: 47:22

maxomer
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Beitrag vom 22.08.2015
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