Irgendwie ist es sehr schwer, etwas über NORDIC GIANTS herauszufinden, außer dass sie aus Skandinavien stammen, experimentellen Post Rock machen und auch live auftreten. Aber vielleicht macht das Anhören ihres neuen Albums „A Séance Of Dark Delusions“ schlauer – ich bin gespannt.

„Elysian Skies“ klingt irgendwie sehr nach Kirchenchor mit himmlischen Klängen – verdammt stimmungsvoll. Gar so himmlisch geht es jedoch nicht weiter – bei „Evolve or Perish“ dominieren Synthesizer-Klänge die aber zum Glück nicht schrill werden und dazu wird von einer Männerstimme eine Art Vortrag gehalten – eigenwillig, aber doch stimmungsvoll. Beim beinahe mystischen „Rapture“ erklingt eine zauberhafte Stimme, die einer Sängerin namens Beth Cannon gehört und auch für das sehr sphärische „Give Flight To The Imagination“ haben sie sich eine Gastsängerin namens Freyja geholt. Bei „Dissolve“ kommt dann erstmals eine männliche Gesangsstimme zum Einsatz die dem Sänger der Band SATURDAY SUN gehört. Bei „Illuminate“ ist wieder eine mystische Backgroundstimme zu hören und diese ist in einen tollen Klangteppich eingebettet. „Futures Dark“ ist ein etwas druckvollerer Titel und da singt Nadine Wild-Palmer. Nach einem äußerst klangvollen Instrumentaltrack namens „Black Folds“ folgt mit „A Thousand Lost Dreams“ schon der Abschlusstrack. Irgendwie schade – man konnte in dieser klangvollen Musik so richtig schön versinken.

Tja, so kann man sich irren! Beim Bandnamen NORDIC GIANTS hatte ich an brüllende Wikinger gedacht, stattdessen bekommt man hier eine geballte Ladung sphärischer Klänge mit wunderbaren Gesängen präsentiert. Sie haben sich wirklich tolle Soundvariationen einfallen lassen und das Anhören „A Séance Of Dark Delusions“ entrückt wunderbar aus der oft stressigen Realität. Ein absolut gelungenes Werk.