BLACK OIL ist eine kalifornische Truppe, die sich rühmt mit Bands wie MEGADETH, CATTLE DECAPITATION, ARCH ENEMY oder FEAR FACTORY bereits die Bühne geteilt zu haben. Gut, wenn eine eher unbekannte Band auf der Newcomer-Stage eines Festivals spielt, kann man sowas schnell behaupten, was wirklich an so Aussagen dran ist, oder ob es sinnhaft ist, mag dahingestellt sein. Jedenfalls sagen mir die Amis mit Süd-Amerikanischen Wurzeln eigentlich nichts.

Geboten wird ein wilder Mix aus Death Metal, Groove, Industrial, Thrash mit Einflüssen aus verschiedenen Ländern wie eben Brasilien und so manch Gaststar. Genauer gesagt Mitglieder beziehungsweise ehemalige Musiker von FEAR FACTORY, MINISTRY oder SOULFLY. Und in der abgefahrenen Mischung, die BLACK OIL hier liefert sind allesamt gut rauszuhören, ohne als Kopie zu gelten. Das Material hat zwar verdammt viele Ecken und Kanten, weiß aber durchaus zu gefallen. Der brasilianische SOULFLY/SEPULTURA-Einschlag ist da vielleicht die größte Konstante, aber in Sachen Drumming wollen MINISTRY und FEAR FACTORY auch nur selten Platz machen. Frontmann Drew bietet allerlei Geschrei, Gekeife und Gegrunze und die Gitarren quietschen, shreddern und riffen wie von der Tarantel gestochen und dennoch schaffen es BLACK OIL in dem ganzen Chaos einen roten Faden zu bringen und durchaus eingängig zu sein. Der Sound von Crisian Machado (ILL NINO) und Logan Mader (DEVILDRIVER, GOJIRA, 5FDP oder CAVALERA CONSPIRACY) klingt überraschend rau und dreckig, was aber irgendwie zum Sound der Truppe passt und die Sache noch runder erscheinen lässt. Außerdem gibt der Süd-Amerikanische Flair, der immer wieder auftaucht, dem Ganzen das gewisse Etwas, das die Truppe von der Masse abhebt.

Für „Resist To Exist“ braucht man schon starke Nerven, doch Fans der genannten Truppen, könnten durchaus ihre Freude daran haben.