Die schwedischen Proger RENAISSANCE OF FOOLS liefern nach ein paar LineUp-Änderungen, in dessen sich nun auch ehemalige Mitglieder von PAIN OF SALVATION befinden, mit „Spring“ ihr zweites Album ab und widmen sich auf diesem dem sogenannten Arabischen Frühling.

Als Vorbilder nennt man KING´S X, RUSH, THE MARS VOLTA oder PORCUPINE TREE. Demnach kann man eher ruhigere Prog-Rock-Töne erwarten und diese liefern RENAISSANCE OF FOOLS nach kurzem Intro auch. Treibende Rhythmen, zerbrechliche Melodien und angenehme Gesänge durchziehen das Werk. Gelegentlich gibt es auch virtuose Ausflüge, die jedoch selten aufdringlich oder gar ausufernd wirken. Neben den drei Einstiegssongs, die zwischen fünf und acht Minuten schwanken, stellt natürlich der fünfteilige Titeltrack „Spring“, von dem vor allem „III: State Of Opression“ als gelungen zu bezeichnen ist, das Herzstück dar. Die Schweden greifen dabei das Thema Arabischer Frühling nicht nur lyrisch auf, sondern weben das Thema auch auf musikalischer Ebene ein, weshalb immer wieder orientalischer Flair aufkommt. Das Thema selbst ist natürlich ein heikles, denn es wird ja auch die „Arabellion“ genannt und eröffnete 2010 Proteste, Aufstände und eine Rebellion, die in Nordafrika beginnt, Tunesien durchzieht und mittlerweile fast ganz Nordafrika. Da das Thema in Europa gar nicht so präsent ist, stellt sich natürlich die Frage, wie eine Band aus Falun auf die Idee kommt, darüber einen überlangen Song zu schreiben, doch interessant genug ist der Stoff dafür allemal.

RENAISSANCE OF FOOLS haben ein gelungenes Prog-Rock Album geschaffen, das zwar nie an die Vorbilder heranreicht und auch sonst einfach zu wenig große Momente bietet, dafür aber ein interessantes Thema sowie angenehme Klänge zu bieten hat. Reinhören lohnt sich für Fans der Genregrößen auf jeden Fall.