HIBRIA - Hibria
Label: Test Your Metal Records
Gut zwei Jahre nach „Silent Revenge“ gibt es nach dem zwischenzeitlich veröffentlichten Best-Of bereits Nachschlag von HIBRIA in Form des selbstbetitlten fünften Werkes. Ein Album nach der Band zu nennen, hat meist einen besonderen Grund, wenn man mal der Band nicht unterstellen will einfallslos zu sein. So erklären HIBRIA den Umstand, dass ihr fünftes Album das erste ist, das man endlich ohne LineUp Änderungen zum vorhergehenden Werk zustande brachte und seinen Sound nun endgültig gefunden habe.

Dabei machen die Süd-Amerikaner auch wirklich da weiter, wo sie mit SILENT REVENGE aufgehört haben. Flotten, verspielten Power Metal der brasilianischen Prägung, wo nicht selten Namen wie SHAMAN, ANGRA oder AGE OF ARTEMIS in den Sinn kommen, doch HIBRIA setzen trotz einiger Spielereien die europäische Direktheit des Genres immer wieder ein und liefern somit ein kurzweiliges Erlebnis mit mitsingbaren Refrains, einprägsamen Melodien und viel Doublebass. Aber auch einen Schuss Thrash verträgt das Album ganz gut, so kommt „Tightrope“ etwas aggressiver daher als die ersten beiden Songs, die in erster Linie gut ins Ohr gehen wollten. Stimmakrobat Iurai Sanson gibt sich reichlich Mühe Abwechslung ins Geschehen zu bringen, kann aber seine Herkunft zu keiner Sekunde verheimlichen, was aber definitiv nicht als Kritik gesehen werden sollte. Auch die Gitarristen Abel und Renato toben sich immer wieder aus, liefern sich Solo-Duelle, experimentieren herum und schrecken auch vor akustischen Zwischenspielen nicht zurück. „Life“ hingegen nimmt trotz seiner kurzen Spielzeit schon fast progressive Züge an. Ruhiger Einstieg, bombastische Keyboards und rockige Elemente lassen den Track schnell zur Perle werden. Im Anschluss bringt „Ghosts“ SYMPHONY X-artiges Riffing mit und „Legacy“ thrasht erneut alles nieder, will aber nicht immer so ganz mit den hohen Gesängen harmonieren.

Aber egal ob das episch tönende „Ashamed“ mit merkwürdigem Mittelteil, das flotte „Church“ oder das dynamische Finale in Form von „Words“, HIBRIA bieten einiges, das es zu entdecken gilt und liefern mit diesem Album ihr wohl abwechslungsreichstes und ausgereiftestes Werk, das Fans des Süd-Amerikanischen Power Metals, aber auch Anhänger der europäischen Gattung durchaus munden sollte. Spaß macht das Teil so oder so.

hibria.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Pain
2. Abyss
3. Tightrope
4. Life
5. Ghosts
6. Legacy
7. Ashamed
8. Church
9. Fame
10. Words
11. Pain (Karaoke)
Gesamtspielzeit: 52:20

maxomer
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Beitrag vom 01.08.2015
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